Mercedes prüft Teilverkauf von Werk in Berlin-Marienfelde

Wird MB-Werk Marienfeld eingedampft?

Mercedes prüft Teilverkauf von Werk in Berlin-Marienfelde: Wird MB-Werk Marienfeld eingedampft?
Erstellt am 25. Mai 2025

Der Autohersteller Mercedes-Benz erwägt, einen Teil seines Werks in Berlin-Marienfelde zu verkaufen. Wie der Gesamtbetriebsrat gegenüber der „WirtschaftsWoche“ (Paywall) bestätigte, wurde die Arbeitnehmervertretung darüber informiert, dass im Zuge der laufenden Transformation ein Teilverkauf des sogenannten Südwerks geprüft werde.
Mercedes-Benz bestätigte die Überlegungen auf Anfrage. Demnach gehe es um „Optionen zur Effizienzsteigerung in Form einer Flächenoptimierung“, die nach Unternehmensangaben keine Auswirkungen auf die Beschäftigung am Standort haben sollen.

Trotz dieser Zusicherung wächst bei Belegschaft und Betriebsrat die Sorge um die Zukunft des Standorts. „Verunsicherung lässt sich nicht einfach ausblenden“, teilte der Betriebsrat mit. Der mögliche Teilverkauf sei ein „emotionaler Druckpunkt“ für die Beschäftigten.

Insider berichten, dass in Berlin bereits seit einiger Zeit Beschäftigte ohne konkrete Aufgaben bei voller Bezahlung geführt werden. Die rückläufige Nachfrage nach Elektrofahrzeugen mache sich auch im Werk Marienfelde bemerkbar. „Der Motor der Automobilindustrie stottert – das ist kein Geheimnis“, so der Gesamtbetriebsrat. Der laufende Umbau hin zur Elektromobilität bringe viele Unsicherheiten mit sich – insbesondere mit Blick auf die aktuelle Auslastung.

Mercedes-Benz räumt ein, dass im Zuge des Strukturwandels die Fertigungstiefe und das Volumen bei konventionellen Antrieben schrittweise zurückgefahren wurden. Dies habe „entsprechend Auswirkungen auf Beschäftigungsprofile und -umfänge“.

MB Werk Berlin Marienfelde im Wandel

Das 1902 gegründete Werk in Marienfelde ist der älteste produzierende Standort von Mercedes-Benz Daimler. Es ist einer der großen industriellen Arbeitgeber der Region Berlin-Brandenburg. Im Zuge des Transformationsprozesses vom Verbrenner zur Elektromobilität, der Anfang der 2020er Jahre bei Mercedes-Benz seinen Anfang nahm, argwöhnten die Arbeitnehmervertreter für das Motorenwerk Berlin-Marienfelde einen Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen. Man fürchtete, dass von den damals 2.500 Mitarbeitern allenfalls 500 Mitarbeiter ihren Job behalten könnten. Seit 2022 fungiert Berlin-Marienfelde als globales Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der Produktion. Dort werden neue Softwareanwendungen entwickelt und getestet, bevor sie weltweit in anderen Mercedes-Benz-Werken implementiert werden. Darüber hinaus soll Marienfelde sich als Kompetenzzentrum für High-Performance-Elektromotoren etablieren. Ab 2026 soll dort der innovative Axial-Fluss-Motor gefertigt werden.

 

Seit März diesen Jahres hielt in der Berliner Produktionsstätten ein humanoider Roboter als Produktionshelfer mit Beinen und Armen Einzug. Laut Mercedes-Benz soll der „neue Kollege“ die Automobilproduktion effizienter, nachhaltiger und intelligenter machen.
Mercedes-Benz betont, einen dreistelligen Millionenbetrag in die Transformation des Standorts zu investieren. Der Betriebsrat pocht unterdessen auf langfristige Sicherheiten. Bis jetzt gibt es eine Beschäftigungsgarantie bis 2035.


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