AMG wird 1967 von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründet. Das Unternehmen ist ein Pionier der Motorsport- und Veredlungsbranche. 1990 schließt AMG einen Kooperationsvertrag mit der Daimler-Benz AG. Von 1999 an folgt die schrittweise Eingliederung in die damalige DaimlerChrysler AG. Am 1. Januar 2005 wird die Übernahme als hundertprozentige Tochter abgeschlossen.Aus der Zusammenarbeit entstehen Rennsportwagen und Hochleistungs-Serienmodelle. Oft befruchten sich beide Bereiche der Arbeit von AMG gegenseitig. So gewinnt das Team AMG 1997 mit dem Rennsport-Prototypen Mercedes-Benz CLK-GTR die FIA-GT-Meisterschaft. Vom Wettkampffahrzeug leitet AMG eine Version mit Straßenzulassung ab den Supersportwagen Mercedes-Benz CLK-GTR. Er wird im April 1997 präsentiert.
Mercedces-Benz CLK-GTR AMG
Das Coupé ist mit einem 6,9-Liter-V12-Motor ausgerüstet, der 450 kW mobilisiert. Zu den innovativen Details, die von den Ingenieuren in diesem Fahrzeug verwirklicht werden, gehört eine Karosserie aus Kohlefaser-Verbundstoff. Im Gegensatz zu den ganz auf den Dynamik und Leistung optimierten Rennwagen wird der Supersportwagen allerdings mit Klimaanlage, Hifi-System und Lederausstattung geliefert.
Dennoch verleugnet der CLK-GTR das Erbe des Wettbewerbsfahrzeugs in keinem Moment: Der Supersportwagen liefert extreme Fahrleistungen, und auch das enge Cockpit lässt Fahrer und Beifahrer Rennatmosphäre hautnah erleben. Mit diesem Fahrzeug unterstreicht AMG seine Erfahrung im Technologietransfer aus dem Rennsport zur feinen, sportlichen Serie. Insgesamt werden 25 Fahrzeuge des
CLK-GTR gebaut.
Mercedes-Benz CLK DTM AMG
Reinrassige Rennsporttechnik für die Straße liefert AMG auch 2004 wieder. Der Mercedes-Benz CLK DTM AMG ist ebenfalls an einen der erfolgreichsten Rennwagen seiner Zeit angelehnt an die Rennversion des Mercedes-Benz CLK. Mit diesem Fahrzeug gewinnt Bernd Schneider im Jahr 2003 die Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). In der Serienversion wird das Fahrzeug von einem 428 kW starken AMG 5,5-Liter-V8-Kompressormotor angetrieben. Dazu kommen ein neu entwickeltes Fahrwerk, optional erhältliche Sportreifen und die im Windkanal optimierte Aerodynamik. In nur 3,9 Sekunden beschleunigt der Supersportwagen aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 320 km/h elektronisch abgeregelt.
Innen hält das exklusive Automobil zwei lederbezogene
AMG-Sportschalensitze mit Vierpunktgurten bereit, gesteuert wird mit einem ovalen AMG-Rennsportlenkrad mit Wildlederbezug, und Informationen liefert das AMG-Kombi-Instrument mit einer Tachoskala, die bis 360 km/h reicht. Der Mercedes-Benz CLK DTM AMG wird in einer auf 100 Exemplare limitierten Kleinserie gebaut.
AMG ist Performance
AMG ist heute die Performance-Marke innerhalb Mercedes-Benz Cars. Unter den weiteren Hochleistungsfahrzeugen im Angebot von AMG stechen seit 2006 besonders die Modelle der Black Series hervor, für die AMG der Maxime Technik-Transfer aus dem Motorsport in Reinkultur besonders engagiert folgt. Die Familie der Höchstleistungsfahrzeuge umfasst bisher die Typen Mercedes-Benz SLK 55 AMG Black Series (2006), Mercedes-Benz CLK 63 AMG Black Series (2007) und den Mercedes-Benz SL 65 AMG Black Series (2008) das mit 493 kW bis zu diesem Zeitpunkt leistungsstärkste Fahrzeug von AMG.
Im gleichen Jahr wie der CLK DTM AMG kommt auch ein anderer Hochleistungssportwagen auf den Markt: der Mercedes-Benz SLR McLaren. Er wird 1999 auf der Detroit Motor Show als Vision SLR präsentiert und hat zahlreiche Innovationen und Anleihen aus der Formel 1. Unübersehbar sind die markante Frontpartie mit der pfeilförmigen Bugspitze und die typischen Doppelflügel. Zu den inneren Werten gehören die Karbonfaser-Karosserie, die Keramikbremsscheiben und die Luftbremse.
Die Vision SLR macht soviel Furore, dass die Serienfertigung beschlossen wird. 2004 kommen die ersten Kundenfahrzeuge des Mercedes-Benz SLR McLaren auf den Markt. Sie begeistern mit einem Kompressormotor von AMG, der 460 kW leistet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 334 km/h. 2007 folgt die offene Ausführung. Zudem entstehen zwei Sondermodelle, deren Motorleistung auf 478 kW gesteigert ist, im Jahr 2006 der SLR 722 und 2008 der SLR Stirling Moss.
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Der Mercedes-Benz SLS AMG steht klar in der Tradition der Supersportwagen von Mercedes-Benz. Auch wenn er nicht direkt von einem aktuellen Rennsport-Modell abgeleitet ist, hat er doch viele technische Details aus dem Rennsport. Dazu zählt beispielsweise die so genannte Torque Tube zwischen Motor und dem an der Hinterachse in Transaxle-Bauweise angeordneten Getriebe: Das Rohr, in dem eine aus Karbonmaterial gefertigte Welle mit Motordrehzahl rotiert, kommt so ähnlich im aktuellen Mercedes-Benz C-Klasse Renntourenwagen zum Einsatz, der in den Deutschen Tourenwagen Masters startet. Außerdem hat das Fahrzeug den 420 kW starken AMG 6,3-Liter-V8-Motor und einen Aluminium-Spaceframe.
Der jüngste Meilenstein: Mercedes-Benz SLS AMG
Der Supersportwagen, der sich mit seinen Flügeltüren und seiner Linienführung stilistisch auf den Typ 300 SL bezieht, ist das erste völlig eigenständig entwickelte Automobil in der mehr als 40-jährigen Firmengeschichte von AMG. Die Performance-Marke innerhalb von Mercedes-Benz Cars hat damit ihre Kompetenzen in der Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen auf der Basis von Mercedes-Benz Modellen konsequent eingesetzt.
Im Januar 2010 beginnt in Sindelfingen die Fertigung des Mercedes-Benz SLS AMG (C 197). Das außergewöhnliche Fahrzeug unterstreicht bereits wenige Wochen später seinen Anspruch auf einen Platz in der Supersportwagen-Tradition von Mercedes-Benz mit seinem Debüt in der exklusivsten aller Motorsportserien: Vom März 2010 an ist der Mercedes-Benz SLS AMG das neue Official F1 Safety Car. Vorläufer des SLS AMG in dieser Funktion ist der SL 63 AMG in den Saisons 2008 und 2009. In der Formel 1 hat es bisher kein leistungsstärkeres und exklusiveres Safety Car als den neuen Mercedes-Benz SLS AMG gegeben.
Gleichzeitig erlebt der SLS AMG auch sein Debüt als Rennsportfahrzeug: Ende März 2010 stellt Mercedes-Benz in Puebla (Mexiko) den Typ SLS AMG GT3 vor, eine reinrassige Rennversion des Supersportwagens unter anderem mit höherer Motorleistung. Dieses Kundensportfahrzeug ist für den Start bei Sprint- und Langstreckenrennen vorgesehen. Das Konzept folgt dabei dem GT3-Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA (Fédération Internationale de lAutomobile). Dessen Rennserien für seriennahe GT-Fahrzeuge gewinnen 2010 weltweit immer mehr an Bedeutung. Gegenüber der Serienversion hat der SLS AMG GT3 unter anderem aerodynamische Veränderungen, einen Überrollkäfig und das auch aus der Formel 1 bekannte Schutzsystem Head and Neck Support (HANS)
20 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz Supersportwagen Teil 4: AMG: Mercedes Sportwagen in Manufakturqualität
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