Mercedes-Benz Köpfe

Medienbericht: Entwicklungschef Schäfer verlässt Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Köpfe: Medienbericht: Entwicklungschef Schäfer verlässt Mercedes-Benz
Erstellt am 17. September 2025

Mercedes-Chef Ola Källenius treibt den Generationenwechsel in der Konzernführung weiter voran. Nach Informationen der Automobilwoche (Paywall) soll der Vertrag von Entwicklungschef Markus Schäfer, der noch bis Mai 2026 läuft, nicht verlängert werden. Schäfer, inzwischen über 60 Jahre alt, würde ohnehin nur noch jeweils für ein Jahr berufen werden können. Eine Entscheidung des Aufsichtsrats steht zwar noch aus, gilt aber als reine Formalität. Das Unternehmen selbst wollte die Personalie nicht kommentieren.

Entwicklungsarbeit mit Licht und Schatten

Markus Schäfer hat Mercedes-Benz in den vergangenen Jahren vor allem als Treiber der Transformation geprägt. Zu seinen Erfolgen zählen die konsequente Ausrichtung des Konzerns auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit sowie der Versuch, Entwicklungsprozesse zu verschlanken und Kosten zu senken. Unter seiner Verantwortung wurde zudem die Forschung und Entwicklung in China gestärkt – ein wichtiger Schritt angesichts der wachsenden Bedeutung des Marktes. Auch als Chief Technology Officer übernahm Schäfer zusätzliche Verantwortung, indem er neben der Fahrzeugentwicklung auch Einkauf und digitale Themen wie das Betriebssystem MB.OS in sein Ressort integrierte.

Gleichzeitig sah er sich jedoch wiederholt Kritik ausgesetzt. Insbesondere bei der Digitalisierung und beim Aufbau eines eigenen, leistungsfähigen Betriebssystems kam Mercedes unter seiner Leitung langsamer voran als erhofft. Verzögerungen, etwa bei Software-Zertifizierungen, führten teils sogar zu Lieferproblemen. Auch im Vergleich zur Konkurrenz – insbesondere aus China – wurde dem Konzern nachgesagt, nicht schnell genug zu agieren. Intern wurde Schäfer daher mitunter als zu zögerlich wahrgenommen, wenn es darum ging, zentrale Zukunftsprojekte konsequent umzusetzen.

Wer folgt auf Schäfer in den Mercedes-Vorstand

Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits. Zu den Favoriten zählt Michael Schiebe (41), Chef der Sportwagentochter AMG, der als strategisch stark gilt und ins Profil von Källenius passt. Chancen haben auch Produktionsvorstand Jörg Burzer (55), der die Werke digitalisiert hat, sowie China-Manager Jörg Bartels. Außenseiterchancen werden Softwarechef Magnus Östberg (48) eingeräumt, der das zentrale Betriebssystem MB.OS verantwortet – ein Bereich, der künftig an Gewicht gewinnt.

Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG. Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf

Markus Schäfer wurde am 11. Mai 1965 in Weidenau geboren. Nach dem Abitur absolvierte Markus Schäfer ein technisches Studium an der Technischen Universität Darmstadt, das er 1990 als Diplom-Ingenieur abschloss. Im November 1990 trat er über die internationale Nachwuchsgruppe in die damalige Daimler-Benz AG ein.

Markus Schäfer ist seit Beendigung der Hauptversammlung der Daimler AG – jetzt Mercedes-Benz Group AG - am 22. Mai 2019 Vorstandsmitglied des Unternehmens. Er leitet im Vorstand das Ressort Entwicklung & Einkauf und ist seit 1. Dezember 2021 zudem Chief Technology Officer. In dieser Funktion verantwortet er auf Ebene des Konzerns den ganzheitlichen Entwicklungsprozess von Mercedes-Benz Cars sowie den Einkauf. Markus Schäfer ist außerdem Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG. Sein Vertrag als Entwicklungsvorstand läuft noch bis Mai 2026.

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