Kooperationen zwischen den Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz gab es in der Vergangenheit einige. Und immer wieder einmal sah es so aus, als könnte aus der Zusammenarbeit mehr, gar eine Fusion, werden. So weit es aber dann doch (bis jetzt) nicht gekommen. Nun aber bahnt sich laut eines Berichts des Manager Magazins vom 21. August 2025 eine neue Allianz zwischen BMW und Mercedes-Benz an. Demnach soll Mercedes‑Chef Ola Källenius aktiv Gespräche mit BMW über eine mögliche Lieferung von Vier‑Zylinder‑Motoren führen.
BMW-Power für Mercedes-Benz?
Dem Vernehmen nach berieten sich Mercedes-Benz und BMW auf Boss-Ebene schon vor rund einem Jahr über die Sache. Inzwischen würden die technischen Leitungsteams beider Seiten – bei Mercedes unter Markus Schäfer, bei BMW unter Joachim Post – an konkreten Details arbeiten. Ziel sei ein Lieferbeginn etwa 2027, wobei BMW‑Motoren im Werk Steyr in Österreich gefertigt und dann an Mercedes gehen könnten. Möglicherweise sollen auch Dieselvarianten und weitere Antriebsbauteile einbezogen werden. Zudem wird über eine gemeinsame Fertigung in den USA nachgedacht, um mögliche Importzölle zu umgehen. Eine offizielle Bestätigung von BMW steht bislang noch aus.
Der Hintergrund: Mercedes leidet unter rückläufigen Absätzen und einer engen Ergebnislage. Der Kostendruck bei Mercedes-Benz ist hoch. Zudem ist der Absatz-Anteil von Verbrennern höher als erwartet. Moment mal: Hat Mercedes-Benz mit seinem chinesischen Kooperationspartner Geely nicht schon den Deal, einen 1,5-Liter-Benziner-Weltmotor in China fertigen zu lassen? Doch, aber Made-in-China-Triebwerke sind in strategisch wichtigen Märkten wie den USA politisch problematisch. Källenius braucht also andere, verlässliche Bezugsquellen, weswegen hier BMW ins Spiel kommt.
Strategische Neujustierung bei Mercedes
Diese potenzielle Zusammenarbeit steht im Einklang mit Källenius’ jüngster Strategie: Mercedes investiert wieder massiv in die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren, insbesondere um die strengen Abgasnormen wie Euro 7 zu erfüllen. Mercedes CEO Källenius betonte zuletzt immer deutlicher, dass der Erfinder des Automobils sowohl an E‑Mobilität als auch an effizienten Verbrennungsmotoren festhält, um flexibel auf Marktbedingungen reagieren zu können.
Umparken im Kopf
Mercedes denkt seine Zukunft neu. Electric only ist eine Devise von gestern. Wer das Morgen von Mercedes-Benz denkt, muss den Verbrenner auf dem Schirm haben. Der Verbrennungsmotor wird darum auch beim Mercedes-Benz viel länger als ursprünglich geplant weiterentwickelt. Die Gespräche mit BMW über eine Motorlieferung sind vor diesem Hintergrund ein pragmatischer Schritt, um kurzfristig Bedarf zu decken, politische Risiken zu reduzieren und Kosten zu optimieren, ohne komplett auf externe Partner setzen zu müssen.
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