Großes Gerät für daheim

Wie Hobbyschrauber Reparaturen selbst vornehmen

Großes Gerät für daheim: Wie Hobbyschrauber Reparaturen selbst vornehmen
Erstellt am 11. Februar 2021

Auf der Hebebühne ist das Auto gut aufgehoben: Der Hobbyschrauber kommt so ohne Probleme an alle wichtigen Komponenten.

Viele Autoliebhaber kümmern sich mit großer Sorgfalt um ihr Fahrzeug. Ob Reifenwechsel, Lackausbesserungen oder gar Tuning – sie legen gern selbst Hand an. Dafür gibt die private Garage oder Hobbywerkstatt zahlreiche Werkzeuge her. Mittlerweile haben Hobbyschrauber die Möglichkeit, auch große Maschinen und Werkzeuge für den heimischen Gebrauch zu erwerben. Worauf sie dabei achten sollten und welche Maschinen wirklich sinnvoll sind, erläutert dieser Beitrag.

Vorbereitungen treffen – Geld klug investieren

Bevor es in die Werkstatt geht, sollten Autobesitzer ein paar Vorbereitungen treffen. Es lohnt sich beispielsweise, ein bisschen Geld auf die hohe Kante zu legen, um neue Werkzeuge finanzieren zu können. Auch eine Liste der Dinge, die unbedingt benötigt werden, kann sinnvoll sein. Kleinere Werkzeuge besitzen die meisten Heimwerker und Hobbyschrauber bereits, sodass lediglich größere Maschinen für die Werkstatt anzuschaffen sind. Wer unsicher ist, kann im Vorfeld ein paar Handbücher wälzen oder sich vom Profi erklären lassen, wie bestimmte Werkzeuge funktionieren.

Brauchen Hobbyschrauber eine Hebebühne?

Viele wichtige Arbeiten lassen sich am Auto nur von unten vornehmen. Professionelle Werkstätten bieten dafür zwei Möglichkeiten: Entweder gibt es eine Hebebühne, auf der das Fahrzeug nach oben befördert wird. Oder es gibt eine Werkstattgrube. Diese hat den Vorteil, dass der Ort der Werkstatt nicht mehr abhängig von der Deckenhöhe ist. Allerdings müssen Schrauber sich eine Werkstattgrube genehmigen lassen. Details zur Baugenehmigung regeln die jeweiligen Bauordnungen der Bundesländer. Vom rechtlichen und baulichen Aufwand her ist es einfacher, eine Hebebühne zu kaufen und in die heimische Werkstatt zu stellen. Sonst lassen sich viele Arbeiten am eigenen PKW nicht durchführen.

Reparaturen an der Karosserie sind mit einem Plasmaschneider kein Problem

Die Karosserie ist das Ausstellungsstück jeden Fahrzeugs. Wer etwas auf sich hält, kümmert sich liebevoll um die Karosserie seines Autos. Dazu gehört natürlich in erster Linie, das äußere Erscheinungsbild sauber und frei von Kratzern zu halten. Autoliebhaber waschen ihren Wagen regelmäßig von Hand und gönnen ihm dann und wann eine besondere Reinigung mit Pflege in der Waschanlage. Doch die Karosserie kann mehr!

Mit einem hochwertigen Plasmaschneider werden in der Industrie Bleche und Metalle präzise zugeschnitten und in Form gebracht. Auch für Hobbyschrauber kann die Anschaffung eines solchen Geräts sinnvoll sein, um Teile der Karosserie auseinanderzuschneiden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Schneider handlich und mit einem Druckluftmechanismus ausgestattet ist. Dann ist er für den heimischen Gebrauch geeignet. Bei der Verwendung eines Plasmaschneiders ist es essentiell, auf die richtige Schutzkleidung zu achten. Denn der Plasma-Lichtbogen ist sehr hell und kann die Augen schädigen. Zudem arbeitet der Schneider mit hohen Temperaturen – hier herrscht akute Verbrennungsgefahr! Es ist also ratsam, auf Schweißerkleidung zu setzen: Handschuhe, ein Schweißhelm und eine Schweißerjacke. Damit schützen Hobbyschrauber sich vor schweren Verletzungen. Auch ein Gehörschutz ist sinnvoll, um die Ohren vor dem entstehenden Lärm zu schützen.

Im heimischen Gebrauch können Hobbyschrauber mit dem Plasmaschneider kleinere Metalle zur Ausbesserung von Schäden exakt zuschneiden. Das gilt beispielsweise für die Bodenbleche. Gerade bei Old- oder Youngtimern rosten diese nach einer Weile durch und müssen ersetzt werden. Versierte Hobbyschrauber können dies mit einem Plasmaschneider selbst durchführen.

Schweißen in der heimischen Werkstatt

Beim Schweißen ist die richtige Schutzausrüstung unabdingbar. Das T-Shirt reicht nicht!

Das Gegenteil vom Schneiden ist in der Industrie oft das Schweißen. Mit einem speziellen Schweißgerät lassen sich Metalle ohne Schwierigkeiten zusammenfügen. Mit der bereits für den Schneider angeschafften Schutzkleidung sind Autoschrauber auch beim Schweißen gut beraten. Denn hier besteht eine enorme Verbrennungsgefahr durch Funkenflug! Dann ist es ratsam, sich zunächst von einem Profi zeigen zu lassen, wie das Schweißgerät korrekt verwendet wird. Denn gerade für Anfänger gibt es viele Stolperfallen. Mittlerweile bieten sogar Volkshochschulen Schweißkurse an, sodass auch Heimwerker das richtige Arbeiten mit dem Schweißgerät lernen können.

In jedem Fall müssen Schweißer darauf achten, die Werkstatt gut zu belüften. Denn beim Schweißen entstehen giftige Dämpfe sowie gesundheitsschädlicher Rauch. Fenster und Türen sind unbedingt weit zu öffnen, um die Atemwege zu schützen. Wenn sich andere Personen in der Umgebung aufhalten, kann ein Warnschild sinnvoll sein, sodass niemand von den Funken verletzt werden kann.

3 Tipps für Hobbyschrauber

Wer in der Werkstatt Ordnung hält, findet alle Teile schnell wieder und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Neben der Anschaffung von Werkzeugen und Maschinen gibt es weitere Dinge, die Hobbyschrauber nicht vergessen sollten. Folgende Tipps helfen dabei, in der eigenen Werkstatt gut klarzukommen:

1. Ordnung ist die halbe Miete! Eine Werkbank, auf der Schraubenschlüssel, Hammer, Inbusschlüssel und andere Werkzeuge ordentlich sortiert sind, hilft dabei, den Überblick zu behalten. Jedes einzelne Teil hat seinen Platz und ist so schnell zu finden. Das Gleiche gilt für Ersatzteile: Auch sie müssen einen festen Platz in der Werkstatt haben. So ersparen sich Hobbyschrauber sie langwierige Suche.

2. Handbücher für das eigene Auto sind essentiell. Vor allem kleine Dinge machen bei einzelnen Fahrzeugtypen einen großen Unterschied. Hier gilt nicht: Wer eines kennt, kennt alle. Viel mehr kommt es auf das jeweilige Auto an. Im Handbuch stehen alle wichtigen Fakten und Anleitungen, sodass es keine Missverständnisse gibt.

3. Für Sauberkeit sollte gesorgt sein. Putzlappen, Besen und Abdeckplanen helfen dabei, Ordnung in der Werkstatt zu halten. Der Boden sollte Öl und Säure gut aushalten. Ein einfacher Betonboden eignet sich dafür besonders gut. Wird etwas verschüttet, ist es ratsam, sich sofort um die Reinigung zu kümmern, sodass keine Flecken oder rutschige Flächen entstehen. Wer mit Öl arbeitet, legt bestenfalls direkt einen saugfähigen Lappen unter.

Fazit: Schrauben, ja bitte!

Grundsätzlich kann jeder mit einem Händchen für Autos selbst Hand anlegen. Das richtige Werkzeug und passende Maschinen sind dafür allerdings essentiell. Wer sich zunächst ausprobieren möchte, kann sich im Baumarkt oder in der Fachwerkstatt entsprechende Werkzeuge und Maschinen ausleihen. Für den häufigeren Gebrauch lohnt es sich, die benötigten Geräte selbst anzuschaffen. Hier darf der Schrauber ruhig etwas Geld investieren, damit die Gerätschaften möglichst lange halten und gute Arbeit leisten. Dann steht dem eigenen Schrauben nichts mehr im Weg.

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