Hat der Verbrennungsmotor eine Zukunft? Auf mittlere Sicht betrachtet auf jeden Fall – zumal die Potentiale des guten alten Verbrenners noch längst nicht ausgeschöpft sind. Das beweist zum, Beispiel das AMG A45-Konzeptfahrzeug von Engineering-Dienstleister FEV mit Sitz in Aachen. Wie könnte die Roadmap für die Integration von alternativen Antriebslösungen für die kommenden Jahre aussehen? Welche Technologien sind zielführend und welches Potenzial haben sie für eine zeitnahe Markteinführung? Antworten auf diese und weitere Fragen präsentierte FEV kürzlich auf dem 37. Wiener Motorensymposium 2016. Dabei legten die FEV-Ingenieure ihren Fokus nicht nur auf schrittweise Elektrifizierungsansätze, sondern auch auf weitere Optimierungen konventioneller Antriebstechniken mit Blick auf kommende Emissionsgesetzgebungen. Serientaugliche Elektrifizierung heißt hier das Stichwort – genauer gesagt 48 Volt E-Charging:
Beschleunigungszeiten um 40 % verbessert
Im AMG A45-Konzeptfahrzeug haben die FEV-Ingenieure einen zusätzlichen Borg-Warner-E-Charger verbaut. Das elektronisch betriebene Aggregat unterstützt den auf Maximalleistung ausgelegten Twin-Scroll-Turbolader bei niedrigen Drehzahlen und hochdynamischen Lastwechseln. So ist das maximale Drehmoment von 450 Nm bereits bei 1.600 1/min und somit 650 1/min früher als in der Serienversion verfügbar.
Das Ergebnis: Elastizität und Ansprechverhalten des ohnehin sehr sportlichen AMG A45 nehmen spürbar zu und die Anzahl der Schaltvorgänge kann minimiert werden. Die Beschleunigung von 80 auf 120 km/h verbessert sich beispielsweise – je nach gewähltem Gang – um bis zu 40 Prozent, wie die nachfolgende Tabelle eindrucksvoll vor Augen führt. (Bilder: FEV)
ohne eC |
5,2 s |
7,0 s |
12,1 s |
20,1 s |
|
4. Gang |
5. Gang |
6. Gang |
7. Gang |
mit eC |
4,8 s |
6,0 s |
8,5 s |
11,4 s |
Beschleunigung von 80 auf 120 km/h.
Autor: Mathias Ebeling
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