Die schon vor einigen Tagen von Mercedes-Benz bekannt gegebenen, eher mauen Absatzzahlen vom 2. Quartal 2024 haben es angekündigt, dass der für den Erfinder des Automobils schwierige Markt Folgen bei Umsatz und Gewinn haben werden.
Heute gab Mercedes-Benz nun die Finanzzahlen zum 2. Quartal 2024 bekannt. Demnach ging der Umsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 4 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro zurück. Deutlicher fiel der Rückgang beim Gewinn vor Zinsen und Steuern aus. Hier muss die Mercedes-Benz Group AG einen Gewinneinbruch um 20 % auf knapp über 4 Milliarden Euro hinnehmen. Bei Mercedes-Benz Cars beträgt der Ergebniseinbruch sogar satte 28,5 Prozent. Gute Zahlen sehen anders aus. Mercedes-Benz spricht in seiner Mitteilung gleichwohl von einer soliden finanziellen Performance.
Bei Mercedes-Benz ist man bekanntlich auf Marge fokussiert. Investoren und Finanzwelt werden die Performance der Luxusstrategie von Mercedes-CEO Källenius vor allem auch an diesem Wert messen. Die Erwartungen, die man in Stuttgart proaktiv befeuerte, sind hoch. Man erwartet allgemein einen Wert deutlich im zweistelligen Bereich. Auch bei der Marge hat Mercedes-Benz aber im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr richtig Federn lassen müssen. Die Pkw-Sparte vermochte zwar ihre bereinigte Umsatzrendite von 9,0 % im ersten Quartal auf 10,2 % zu steigern, liegt aber um 3,2 Prozentpunkte unter dem Margen-Ergebnis von Q2 2023 (13,5 %). Der deutliche Rückgang der Marge liegt vor allem am Einbruch der Verkaufszahlen der High-End-Pkw und den weit unter Plan liegenden Verkaufszahlen der EV-Luxusmodelle.
Diese Entwicklung veranlasst den Stern seinen bisherigen Jahresausblick zu korrigieren. Kommunizierte man bislang für das Jahr 2024 eine erreichbare Umsatzrendite von 10 bis 12 Prozent, ist nunmehr etwas bescheidener von 10 bis 11 Prozent die Rede.
An der Börse dürften die Q2-2024-Zahlen von Mercedes-Benz kein Kursfeuerwerk auslösen. Verbleibt Mercedes-Benz in seinem herausfordernden Umfeld? Gelingt der Befreiungsschlag oder droht Krisenmodus? Mercedes-Benz-Chef Källenius verbreitet beim Ausblick Optimismus: "Dank unserer begehrenswerten Pkw und Vans haben wir in einem herausfordernden Umfeld zweistellige Margen erzielt. Wir werden weiter in begehrenswerte Produkte investieren und gleichzeitig unsere finanzielle Widerstandsfähigkeit stärken. Wir gehen davon aus, dass sich der Absatz und der Modellmix in der zweiten Jahreshälfte verbessern werden - unterstützt durch weitere Markteinführungen insbesondere im Top-End-Segment.“
Mercedes-Benz: globale Absatzzahlen Q2 2024 Mercedes-Benz nach 1. Halbjahr 2024 im Minus
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