Der deutsche Neuwagenmarkt konnte auch im Juli 2023 weiterwachsen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt, wurden im siebten Monate des Jahres 243.277 Personenkraftwagen zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Sehr gut lief es auch für smart und Mercedes-Benz Pkw. 1.393 neu zugelassene smart bedeuten ein Plus von 637 Prozent. der deutlichste prozentuale Anstieg, gefolgt von Ford (+44,2 %/4,5 %). Auch Mercedes-Benz performte hierzulande besser als der Gesamtmarkt und besser als die Premiumkonkurrenten. 21.377 neu zugelassen Mercedes-Pkw bedeuten ein Wachstum von 29,4 Prozent. Audi ist mit 19.926 Einheiten 22,5 Prozent im Plus. Bei BMW beträgt das Plus mit 18.907 neu zugelassenen Wagen 9,4 Prozent.
Alles im Plus. Alles gut?
Die sehr positiven Juli-Zahlen von Mercedes für den deutschen Markt überraschen, weil die deutschen Mercedes-Benz Händler in einem Brandbrief an den Vertrieb noch Anfang Juli von leeren Auftragsbüchern warnten und der Konzernführung angesichts der hohen Preise für Mercedes-Benz vorwarfen, den deutschen Markt „mit Vollgas gegen die Wand „zu steuern. Die Zulassungszahlen für Monat Juli zeigen ein anderes Bild.
Laut Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) würden die Juli-Zulassungszahlen aber nicht die derzeitige Situation im Autohandel korrekt widerspiegeln. Diese sei tatsächlich erheblich angespannter. Auch der Verband der Automobilindustrie meldete gestern, dass der Auftragseingang aus dem Inland bei den deutschen Automobilherstellern zurückgegangen sein - im Juli um 5 Prozent und im ersten Halbjahr 2023 sogar um sage und schreibe um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie der ZDK mitteilt, würden aus den Reihen des Automobilhandels aller Marken noch deutlich stärkere Rückgänge gemeldet. "Die Lage im Automobilhandel ist äußerst angespannt. Die Kaufzurückhaltung der Menschen liegt zum Teil auch an den deutlichen Preissteigerungen bei Neufahrzeugen insbesondere im Kompaktwagensegment. Wir müssen aufpassen, dass die Automobilität in unserem Land für die Menschen bezahlbar bleibt", mahnt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland.
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