Nur 275 Einheiten groß ist die Kleinserie, die Mercedes-Benz von dem Hybrid-Sportwagen mit Formel-1-Antriebstechnologie Mercedes-AMG ONE aufgelegt hat. Wir wissen nicht genau, ob schon an alle Besteller, welche für ihren 1.000-PS-Hypersportwagen mit Stern rund 2,7 Millionen Euro netto zahlten, ausgeliefert worden sind. Was aber bekannt ist, dass mindestens zwei AMG One bereits in einem unguten Sinn als geliefert bezeichnet werden können - sie sind wegen eines Brandes nämlich abgefackelt (siehe zum Beispiel HIER). Damit womöglich nicht noch mehr AMG ONE ein Raub der Flammen werden, hat Mercedes-Benz jetzt einen Rückruf eingeleitet.

Unter der Referenznummer 15209R des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) werden weltweit 219 Exemplare des Mercedes-AMG ONE in die Werkstatt wegen „Brandgefahr“ beordert. Es handelt sich in der Tat um eine brenzlige Sache, denn der Mangel, welcher den Besuch der Werkstatt nötig macht, wird wie folgt beschrieben: „Fehlende Splintsicherungen an der Hydraulikleitung des Heckspoilers kann zum Austritt von Hydraulikflüssigkeit führen, die sich an heißen Bauteilen entzünden kann.“ Um den Mangel zu beseitigen wird in der Werkstatt der Verbau der Splintsicherungen an der Hydraulikleitung des Heckspoilers überprüft und ggf. korrigiert.

Übrigens: Es ist bemerkenswert, dass von den von diesem Rückruf betroffenen 219 Exemplaren laut KBA-Angabe 183 Fahrzeuge in Deutschland zugelassen sind. Wir sind eigentlich im Zusammenhang mit dem AMG ONE als Sammlerfahrzeug von einer breiteren, internationalen Streuung der Kundschaft ausgegangen.

Über den Mercedes-AMG ONE

Der Mercedes-AMG One ist ein Supersportwagen, der Formel-1-Technologie auf die Straße bringt. Entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem Mercedes-AMG Formel-1-Team. Das Herzstück des Fahrzeugs ist ein 1,6-Liter-V6-Turbomotor aus der Formel 1, der gemeinsam mit vier Elektromotoren eine Systemleistung von über 1.000 PS auf die Straße bringt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 352 km/h, und der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in unter drei Sekunden.

Ein weiterer Ausdruck der Exklusivität des AMG One ist seine limitierte Stückzahl: nur 275 Exemplare wurden produziert, und jedes einzelne war bereits vor Produktionsstart verkauft. Der Einstiegspreis lag bei etwa 2,75 Millionen Euro netto, was angesichts der Technologie, Exklusivität und Komplexität des Fahrzeugs kaum überrascht.

Besonders kurios ist der Wartungsaufwand des Fahrzeugs. Laut offiziellem Wartungsplan muss der hochspezialisierte Hybridantrieb inklusive des Formel-1-Motors alle 50.000 Kilometer revidiert werden. Diese Generalüberholung kann je nach Aufwand und Zustand bis zu 850.000 Euro kosten – beinahe ein Drittel des ursprünglichen Fahrzeugpreises.

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