Viele haben es geahnt. Manche haben es befürchtet. Und alle MIBs werden es  - wenn auch nicht früher, dafür aber ganz bestimmt später - zu spüren bekommen: Der Erfinder des ersten praxistauglichen (Verbrennungs-)Motorwagens erklärt Benzin- und Dieselaggregat (vorerst) zu Auslaufmodellen. "Natürlich liegt der Hauptfokus jetzt auf Elektrifizierung, elektrischen Antrieben, Batterieentwicklung", machte laut eines Medienberichts in Tag24 Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt klar. Und diese Aussage ist nicht einfach nur so dahergesagt. Dieses Statement hat jetzt schon Konsequenzen im Hause Daimler. Denn Schäfer teilte weiterhin mit: "Wir shiften auch Kapazitäten von der klassischen Motorenentwicklung, Getriebeentwicklung hin zu den Abteilungen, die Batterietechnologie machen, die Leistungselektronik machen, die elektrische Antriebe machen." Der Paradigmenwechsel beim Antrieb hat fundamentale Folgen für die Motorenentwicklung. So wie es ausschaut, will der Daimler nach der aktuellen neuen Motorengeneration, die derzeit verbaut wird, offenbar keine neuen Verbrenner mehr entwickeln. "Momentan gibt es keinen Plan für eine Neuentwicklung", bestätigte Schäfer den Daimler-Beschluss, den Verbrenner zum Auslaufmodell zu erklären. Weil aber auch Schäfer nie nei sagen will, mochte er nicht gänzlich ausschließen, dass man bei Daimler eines Tages doch wieder an einen neuen Verbrenner entwickeln könnte.

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling