Ab 01.09.2025 sind EQE und EQS in USA nicht mehr bestellbar

Goodbye America: Mercedes zieht EQE und EQS den Stecker

Ab 01.09.2025 sind EQE und EQS in USA nicht mehr bestellbar: Goodbye America: Mercedes zieht EQE und EQS den Stecker
Erstellt am 24. Juli 2025

Mercedes-Benz holt das Sternenbanner für vier Highend-E-Autos in den USA ein. Limousine und SUV der Modelle EQE und EQS sind ab 01.09.2025 in den Vereinigten Staaten laut eines US-Medienberichts vorerst nicht mehr bestellbar. Bestehende Aufträge werden noch ausgeliefert. Bestandsfahrzeuge werden mit hohen Preisnachlässen angeboten.

Mercedes-Benz hat angekündigt, dass ab dem 1. September 2025 keine Bestellungen mehr für die Elektrofahrzeuge EQE und EQS – sowohl als Limousine als auch als SUV – in den USA entgegengenommen werden. Die Orderbücher sind bereits geschlossen, und alle Modelle, die speziell für den US-Markt gefertigt werden, gehen in eine unbestimmte Pause. Fahrzeuge, die bereits vor dem Bestellstopp beauftragt wurden, werden allerdings noch produziert und ausgeliefert.

Betroffen sind insbesondere die SUV-Modelle, die im US-Werk Tuscaloosa (Alabama) gebaut werden, sowie die Limousinen aus den deutschen Werken Bremen (EQE) und Sindelfingen (EQS). Zukünftig wird die Produktion zwar fortgeführt, jedoch ausschließlich für Exportmärkte außerhalb der USA. Für den US-Markt wird es vorerst keine Neuproduktionen mehr geben.

Goodbye statt good buy

Mercedes-Benz erklärt den Bestellstopp mit Anpassungen im Produktionsnetzwerk. Doch das ist wohl nur ein Teil der Wahrheit. Der Hintergrund der Entscheidung dürfte eine Kombination mehrerer Faktoren sein

Nachfrageschwäche: Der Absatz der EQ-Modelle in den USA blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Der EQS verzeichnete 2024 einen Absatzrückgang von über 50 % im Vergleich zum Vorjahr - und dass obwohl die High-End-E-Autos von Mercedes-Benz deutlich günstiger als etwa in Deutschland angeboten wurden. Ein EQS 450+ Neuwagen steht in den USA in der Liste ab umgereczhnet 88.720 €. In Deutschland werden als Brutto-Einstiegsreis 117.690 € aufgerufen. Zudem dürfte Mercedes-Benz der 25-prozentige Strafzoll auf Importfahrzeuge, welchen der Stern offensichtlich nicht an die Kunden weitergereicht hat, eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. 

Kritik am Design: Die aerodynamisch geprägte „Jellybean“-Form sowie das minimalistische Interieur stießen bei vielen US-Kunden auf wenig Begeisterung – insbesondere im Vergleich zur klassischen E-Klasse oder S-Klasse.

Dass in den USA zum 30.09.2025 das aktuelle E-Auto-Förderprogramm, welches Kunden den Kauf von BEV-Neuwagen mit Steuervergünstigungen in Höhe von bis zu 7.500 US$ (6.376 Ruro) schmackhaft machte, kann eigentlich nicht der Grund für den Bestellannahmestopp von EQE und EQS in den USA sein. Das Förderprogramm galt nur für Fahrzeuge mit einem Neuwagenpreis von höchstens 55.000 US$ (46.722 €) ein. EQE und EQS sind deutlich teurer - als geleaste Fahrzeuge allerdings galt die Förderung auch für sie.

Alles muss raus: EQE und EQS zu Schnäppchenpreisen

Mercedes-Benz USA bietet Lagerfahrzeuge mit deutlichen Preisnachlässen an. Je nach Modell wurden die Preise um bis zu 15.000 US$ (12.750 €) gesenkt. So kostet ein EQS SUV nun rund 91.000 USS (77.346 €), ein EQE SUV etwa 66.100 US$ (56.187 €). Auch die EQE und EQS Limousinen wurden im Preis gesenkt. Diese Maßnahmen deuten darauf hin, dass Mercedes die Restbestände möglichst schnell abverkaufen möchte, bevor der Markt zum Herbst womöglich weiter einbricht.

Nur eine Lieferpause?

Bei dem Stopp der Bestellannahme handelt es sich offiziell nicht um ein Produktionsende, sondern um eine „Pause“ der Belieferung des US-Markts. Ein konkreter Zeitpunkt für eine mögliche Wiederaufnahme der Bestellannahme hat Mercedes-Benz allerdings nicht genannt.
Viel spricht für die Annahme, dass Mercedes-Benz seinen E-Auto-Auftritt komplett relaunchen will. Mercedes-Benz wird sich in den USA stärker auf neue, elektrifizierte Modelle mit vertrauten Namen konzentrieren, darunter die elektrische CLA-Klasse und der elektrische GLC, welche stärker am Geschmack und den Erwartungen der US-Kundschaft ausgerichtet sind.

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