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Daimler-Benz fertigt eine Volkswagen-Versuchsserie

Schon gewusst?: Daimler-Benz fertigt eine Volkswagen-Versuchsserie
Erstellt am 9. Dezember 2020

Wir schreiben das Jahr 1937. Bei Daimler-Benz wird die erste nicht mehr in Einzelanfertigung produzierte Versuchsserie von 30 Volkswagen-Exemplaren fertiggestellt. Der Reichsverband der Automobilindustrie hat die Produktion dieses von Dr.-Ing. h. c. Ferdinand Porsche konstruierten Musterwagens VW 30 (Porsche Typ 60) im Juli 1936 in Auftrag gegeben.

Intern erhielten diese Versuchs-Käfer bei VW die Bezeichnung VW 30. Ihr Zweck waren weitere, exzessive Testfahrten quer durch das Deutsche Reich. Porsche beschritt mit seinen umfassenden Material- und Konzepterprobungen Neuland. Denn in der damaligen Automobilindustrie waren derart umfangreiche Vorserien-Erprobungen – ganz im Gegensatz zu den heutigen Gepflogenheiten – keineswegs üblich. Getestet werden sollte vor allem die Standfestigkeit. Schließlich erlaubten es die neuen Autobahnen, die Höchstgeschwindigkeit eines Automobils zugleich als Dauergeschwindigkeit zu fahren. 2,4 Millionen Kilometer wurden so zurückgelegt und genau protokolliert – die Ergebnisse führten schließlich zur endgültigen Version des damals „KdF-Wagen" genannten Automobils. Wie schon die V 3 erlitten auch die VW 30 das Schicksal der Verschrottung. Gleich dem Ur-Käfer musste deshalb auch der VW 30 penibel rekonstruiert werden, um eine Lücke in der Dokumentation der Käfer-Entwicklung füllen zu können.

Angetrieben wurde der VW 30 mittels luftgekühltem Vierzylinder-Boxer. Dank eines Hubraums von 985 ccm, leistete das Fahrzeug 23,5 PS bei 3000 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h.

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