Nach knapp vierzig Jahren im rastlosen Dauereinsatz wäre so mancher reif für den Ruhestand. Nicht so dieser Unimog Kippwagen, dem 2013/14 eine umfassende Restauration vergönnt war. Neu motorisiert und tipptopp in Schuss gebracht, sprüht der Mercedes-Alleskönner wieder vor unermüdlicher Tatkraft.
Als nach Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Entwicklung des Unimog begonnen wurde, hatten seine Konstrukteure eigentlich ein vielseitiges Gefährt für die Forst- und Landwirtschaft im Sinn. Kein Gedanke daran, dass der Unimog binnen weniger Jahre zum weltweit gefragten Allzweckfahrzeug avancieren würde. Denn wo immer Vielseitigkeit gepaart mit robuster Geländegängigkeit und hohem Nutzwert gefragt sind, findet man den Mercedes Unimog.
Gut gerüstet für große Taten
Ein besonderes Merkmal stellt der flexible Rahmen dar, welcher eigentlich Bestandteil des Federungssystem ist. Nicht minder charakteristisch sind die gleichgroßen Räder, welche dem Unimog nicht nur hervorragende Fahreigenschaften abseits asphaltierter Pisten bescheren, sondern auch relativ hohe Geschwindigkeiten ermöglichen. Da kommt ein Traktor einfach nicht mit.
Multitalent Unimog
Schließlich erlauben Zapfwellenantrieb und hydraulisches System eine schier unendliche Menge von Anschluss – sowie Einsatzmöglichkeiten der verschiedensten Hilfsaggregate und Maschinen. Wohl kaum ein anderes Fahrzeug ist so universal verwendbar wie der Unimog
Kein Wunder, dass der Unimog auch überall dort als Arbeitstier zu finden ist, wo sich die Menschen auf die Zuverlässigkeit ihres Arbeitsvehikels bedingungslos verlassen müssen. Und so findet man den seit 1951 von Mercedes-Benz produzierten Unimog eben nicht nur in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft, sondern auch bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen und dem Militär. Und selbst im Motorsport brachte es der Unimog zu Ruhm und Ehren. Gewann der konditionsstarke 4x4-Dauerläufer doch bereits mehrfach die Truck-Klasse der Rallye Paris Dakar!
Der hier gezeigte Kipper ist ein Vertreter der Serie 406, der zusammen mit dem Typ 416 (langer Radstand) ab 1963 allen hart arbeitenden Profis zur Hand ging. Bis 1988 sollte die Serie im Programm bleiben. Alle Varianten wurden von Dieselmotoren unterschiedlicher Leistungsstärke angetrieben - in diesem Falle von einem 5,7 Liter großen Sechszylinder mit 84 PS.
Der Unimog schaltet einen Gang zurück
SCHÖNE STERNE 2015: 10./11.Oktober, Hattingen WAZ präsentiert: Der Event für ALLE Mercedes-Fans! Alle Infos zum Mercedes-Treffen an der Henrichshütte in Hattingen Dieser Unimog Kipper wurde erstmals am 27. März 1974 zugelassen. Unter der Stummelhaube werkelt ein originaler Mercedes-Austauschmotor mit nur wenigen Betriebsstunden. Wie eingangs erwähnt, wurde der Mercedes 406a in den Jahren 2013 und 2014 umfassend restauriert. Im Zuge dieser Arbeiten wurde das Getriebe überholt, das Fahrgestell repariert und lackiert, die Kipper-Pritsche erneuert und natürlich auch die Karosserie umfassend restauriert, um sie hernach in Hellgrün (Mercedes-Benz LKW Grün DB6277) zu duschen. Darüber hinaus erhielt die Kabine eine komplette Überarbeitung. Sitze, Motor- und Getriebeabdeckungen wirken nicht nur wie neu - sie sind es tatsächlich. Auf diese Weise wieder in Bestform gebracht, muss der Unimog die nächsten 40 Jahre kaum fürchten. Und alle kommenden Herausforderungen gewiss ebensowenig...!
Fotos: Bonhams
4 Kommentare
Mercedes-Fans.de
16. November 2015 19:35 (vor über 9 Jahren)
Reiner Schobert
16. November 2015 12:20 (vor über 9 Jahren)
Cynar
23. August 2015 00:05 (vor über 9 Jahren)
Egide aus belgien
20. August 2015 20:20 (vor über 9 Jahren)
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