Aktuell ist der Mercedes GLC weltweit das meistverkaufte Modell im Stuttgarter Portfolio. Doch das soo sich in den kommenden Jahren ändern, denn die Elektroversionen übernehmen beim Stern zunehmend das Zepter. Bis die neue Generation eines EQC kommt, wird sich das meiste Interesse wohl um den EQE SUV drehen.
Der aktuelle Mercedes EQC, zu großen Teilen bei Zulieferer ZF entwickelt, ist alles andere als ein Erfolgsmodell. Die Schwaben wollten seinerzeit eine schnelle Elektrolösung für das mittelgroße SUV-Segment – das wurde der EQC und selbst Mercedes-Verantwortliche monieren, dass dieser nichts Halbes und kaum etwas Ganzes sei. Der Nachfolger wird noch ein paar Jahre auf sich warten lassen und dann wohl ohne EQ-Signet die Bezeichnung Mercedes GLC tragen. Kein Wunder, dass sie nicht nur in Untertürkheim und Sindelfingen auf das neue Elektromodell des EQE SUV freuen, der an sich nur ein Makel in sich trägt: ihm fehlt ein eigener Name, denn selbst Verkaufsleiter von Mercedes-Niederlassungen schütteln nur den Kopf, dass die beiden Modelle EQE SUV und EQS SUV anders als die Verbrenner keinen eigenen Namen bekommen haben.
Das SUV könnte begehrter werden als die Limousine
Doch ob nun mit oder ohne passendes Signet am Heck – der EQE SUV könnte für die Stuttgarter ein Treffer werden. Rein elektrisch mit einem gefälligeren Optikpaket als die rundliche EQE-Limousine und mit einem Antriebsportfolio, das bei den potenziellen Kunden kaum Wünsche offenlassen dürfte. Technisch ist der 4,86 Meter lange EQE SUV eng mit den größeren EQS-Brüdern sowie der EQE Limousine verwandt und auf der gemeinsamen Elektroplattform unterwegs. Antriebe und Technik sind entsprechend, wodurch auch hier eine 215 kW / 292 PS starke Basisvariante mit Hinterantrieb zu bekommen ist, die den Einstieg in die Oberklassewelt mit Stecker bietet. Deutlich interessanter dürften für die meisten Kunden der gleichstarke Allradler EQE 350 4matic und insbesondere der EQE 500 mit 300 kW / 408 PS / 858 Nm sein.
Der AMG EQE SUV bietet Leistung satt
Fans der sportlichen Anleger aus Affalterbach kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Da ist der AMG EQE 43 mit seinen 350 kW / 476 PS oder das neue Topmodell AMG EQE 53, der an beide Achsen stattliche 505 kW / 687 PS und 1.000 Nm maximales Drehmoment bringt. Bei der stärkeren 53er-Version gibt es nicht nur bis zu 240 km/h Höchstgeschwindigkeit, sondern auch die beim EQS SUV schmerzlich vermisste Wankstabilisierung. Serienmäßig bietet das Fahrwerk elektronische Dämpfer, das sich auf Wunsch um eine Luftfederung erweitern lässt. Die bringt nicht nur zusätzlichen Komfort für die Insassen, sondern variiert die Bodenfreiheit nach Gusto des Fahrers um bis zu drei Zentimeter. Ebenfalls auf Wunsch ist der Elektrocrossover mit einer Hinterachslenkung ausgestattet, die mit einem Lenkwinkel von bis zu zehn Grad den Wendekreis von 12,5 auf 10,7 Meter reduziert.
Im Innenraum soll der mächtige Hyperscreen beim Kunden punkten
Das 90,6 kWh große Batteriepaket im Unterboden reicht je nach Version für Reichweiten von bis zu knapp 600 Kilometern. Die AMG-Versionen schaffen rund 500 Kilometer, bis es an die nächste Ladesäule geht. Der Stromverbrauch liegt zwischen 17,7 und 22,7 kWh auf 100 Kilometern. Um den Verbrauch zu reduzieren, schaltet sich bei den Allradversionen die Vorderachse komplett ab, wenn die zusätzliche Traktion nicht benötigt wird. Nachgeladen werden kann an einer Schnellladesäule mit maximal 170 Kilowatt, was den Akku nach 15 Minuten um 220 Kilometer erstarken lässt. Bei den AMG-Versionen sind es in der gleichen Zeit zumindest 170 Kilometer. Neben den verschiedenen Fahrprogrammen lässt sich wie bei den anderen EQ-Modellen von Mercedes die Rekuperation über Schaltpedale am Lenkrad bis hin zur maximalen Verzögerung des sogenannten One-Pedal-Gefühl einstellen. Im Innenraum bietet der Mercedes EQE das bekannte Bild mit bequemen Sitzen, dem mächtigen Hyperscreen und einem Beifahrerdisplay, wodurch das Unterhaltungsprogramm während der Fahrt interessant wird. Das Ladevolumen des Kofferraums beträgt zwischen 520 und 1.675 Liter während die Allradversionen Anhänger mit bis zu 1,8 Tonnen Gewicht ziehen können.
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