Schon gefahren: smart fortwo electric drive

Fahrspaß für die City – der Elektro-smart in seinem Element

Schon gefahren: smart fortwo electric drive: Fahrspaß für die City – der Elektro-smart in seinem Element
Erstellt am 22. Juni 2012

Elektro-Autos sind für viele die Zukunft, wenn es um urbane Mobilität geht. Einer der Vorreiter in Sachen urbaner Mobilität ist sicherlich der smart fortwo, den es seit 1998 mit Verbrennungsmotor gibt. Schon 2007 war der smart in einem ersten Flottenversuch als reines Elektrofahrzeug unterwegs, zwei Jahre später sogar in einer Auflage von 2.000 Exemplaren in 18 Städten weltweit. Mit dem neuen smart fortwo electric drive geht die Daimler Marke smart in den Verkauf für jedermann. Mercedes-Fans.de konnte erste Fahreindrücke sammeln.

Den meisten Elektro-Autos sieht man oft an, dass sie eben solche sind – oft nicht unbedingt ein Vorteil. Sicherlich gibt es auch Ausnahmen wie z.B. den smart. An sein Design hat man sich schon gewöhnt, dazu passt das Konzept des smart perfekt zu einem Elektrofahrzeug – und seine Abmessungen sind praktisch für die Straßen der Innenstädte.

Die zweite Revolution

Als der smart 1998 auf den Markt kam, war der Zweisitzer eine Revolution, das könnte mit dem smart ed erneut passieren, denn der Preis für den lokal emissionsfreien City-Flitzer ist aufgrund des sale&care-Modells attraktiv. So kauft, least oder finanziert der Kunde lediglich das Fahrzeug, die teure Batterie wird einfach gemietet. Damit will die Daimler Marke den Kunden den Preis günstiger gestalten und die Sorge um defekte Batterien nehmen. Das Coupe beginnt bei 18.910 Euro, das Cabrio bei 22.000 Euro – die Mietkosten für die Batterie belaufen sich auf 65 Euro monatlich.

Mehr Leistung und Performance

Mit dem seit Mitte Juni in Hambach produzierten smart electric drive der neuen Generation, der natürlich im neuen Style des City-Flitzers gehalten ist, erfuhr auch die Technik des Elektro-Zweisitzers ein Update. Der in einem Joint-Venture mit Bosch entwickelten Elektromotor hat nun die 35 kW- Spitzenleistung des Vorgängermodells als Dauerleistung, in der Spitze bringt der Permanentmagnet-Synchronmotor von EM-motive eine Leistung von 55 kW und ein Drehmoment von 130 Nm. Dadurch konnten sowohl die Beschleunigung (0-100 km/h) auf 11,5 Sekunden deutlich verbessert als auch die Höchstgeschwindigkeit auf 125 km/h erhöht werden.

145 km Reichweite – genug für die City und mehr!

Die Kraft bezieht der Motor aus eine 175 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie mit 17,6 kWh und max. Spannung von 391 Volt im Boden des Fahrzeugs, die in einem Joint-Venture mit Evonik entstanden ist. Ein voll aufgeladener Akku ist gut für 145 km Reichweite, abhängig von der Route, dem Fahrverhalten und ein paar anderen Faktoren wie Betrieb der Heizung oder Klimaanlage. Ein komplett entladener Akku lässt sich mit dem serienmäßigem Lader an einer Haushaltssteckdose in sieben Stunden aufladen, an einer so genannten Wallbox oder öffentlichen Ladestation geht es eine Stunde schneller. Wer den Aufpreis von 2.900 Euro nicht scheut, kann mit dem 22 kW Bordladegerät den Akku in unter einer Stunde zu 100% vollladen!

Die Energie für die Akkus kommt aber nicht nur einfach aus der Steckdose

Der Traum vom emissionsfreiem Autofahren steht und fällt mit der Energiequelle. Denn der Strom, den man für den Betrieb eines Elektrofahrzeug benötigt, muss natürlich irgendwie produziert werden. Konventionelle Kohle- oder Gas- oder gar Atom-Kraftwerke sind dabei nicht die erste Wahl und verschieben die Emission nur aus den Städten, deshalb hat die Daimler AG eine eigene Windkraftanlage namens „Windpark Hof“, die genug „grünen Strom“ für 2.500 Elektro-smarts liefern kann.

smart Design auch für den electric drive

Optisch passt sich der smart electric drive seinen normalen Brüdern an, wer mag bekommt dem Elektro-Flitzer aber auch in dem electric drive Designpaket mit kristallweiß-lackierter Karosserie, weißen Alufelgen und electric green lackierter Tridionzelle und Spiegelkappen. Im Innenraum des auf der passion line basierenden smarts setzen zahlreiche grüne Elemente Akzente im Innenraum, und natürlich gibt es den electric drive auch als smart Brabus tailor made.

Das Highlight der Ausstattung des smart electric drive ist die vollautomatische Klimaanlage mit Pollenfilter und Vorklimatisierung, bei der sich das Fahrzeug zur programmierten Abfahrtszeit automatisch vorkühlen oder beheizen lässt, wenn es mit dem Stromnetz verbunden ist. Ein Bordcomputer ist im Elektro-smart ebenfalls serienmäßig. Zwei Rundinstrumente auf dem Armaturenbrett geben Daten über den Ladezustand der Batterie sowie die genutzte beziehungsweise die beim Bremsen rekuperierte Energie.

Und wie fährt sich ein Elektro-smart?

Schon beim Starten ist alles anders: Der Zündschlüssel heißt zwar immer noch so, und funktioniert im Prinzip auch gleich. Nur, man hört halt nix! Einmal kurz im Uhrzeigersinn angedreht, läuft auf dem kleinen runden Display der Zeiger von „OFF“ auf „0“. Beim Tritt auf das Gaspedal (wieder so ein Überbleibsel, vgl. Zündschlüssel) rollt der smart direkt und geräuschlos los. An der Ampel sorgt der smart immer wieder für neugierige Blicke, spätestens wenn er fast lautlos davonflitzt – erst ab rund 30 km/h machen Wind- und Reifenabrollgeräusche den smart auch hörbarer.

Der elektrische smart macht Spaß in der City, die nahtlose, d.h.ohne bekannte Gangwechsel ablaufende Beschleunigung macht schon ein bisschen süchtig, schnell ist die für Städte zulässige Höchstgeschwindigkeit erreicht! Ansonsten lässt sich der Elektro-Zweisitzer problemlos wie jedes andere kleine Auto oder smart fahren, er ist wendig und spritzig, und steht leider genau wie jedes andere Fahrzeug auch im Stau oder Stop-and-Go der Innenstädte, denn trotz der vielen Vergünstigungen, die smart seinen Kunden bietet, angefangen von Prozenten bei Autovermietern oder Autoparkhäusern, eine eigene Fahrspur bleibt wohl ein großer Traum für die smart Fans...



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Thomas Frankenstein, smart

Mercedes-Fans Facts

smart fortwo electric drive



Antrieb: Elektro-Motor, Permanentmagnet-Synchronmotor von EM-motive, Dauerleistung 35 kW, Spitzenleistung 55 kW, max. Drehmoment 130 Nm

Batterie: Lithium-Ionen Batterie der deutschen ACCUmotive, 17,6 kWh, 391 V

Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

Beschleunigung 0-60 km/h: 4,8 s

Beschleunigung 0 -100 km/h: 11,5 s

Reichweite (NEFZ): 145km

Ladedauer 0-100 % 230V: 7 h (ohne Wallbox), 6 h (mit Wallbox)

Ladedauer 0-100 % 400V: Unter 1 h

Kaufpreis, ohne Batterie*: Coupé ab 18.910 Euro, Cabrio ab 22.000 Euro

Kaufpreis, ohne Batterie: Coupé ab 23.680 Euro, Cabrio ab 26.770 Euro



* plus Batteriemiete im Monat 65 Euro

54 Bilder Fotostrecke | Schon gefahren: smart fortwo electric drive: Unter Strom - der City-Flitzer fährt voll elektrisch! #01 #02

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