Mercedes überarbeitet seine CLS-Klasse C257 und setzt mit der Modellpflege einmal mehr ein Ausrufezeichen der Eleganz in der Oberklasse. Technisch war der CLS schon vorher weitgehend identisch mit der E-Klasse von Mercedes. Das hat sich mit der Modellpflege keinesfalls geändert, doch während sich beim Oberklassemodelle aus Stuttgart mit der 2020er-Überarbeitung auch optisch jede Menge wandelte, sieht das beim CLS-Bruder ein Jahr danach ganz anders aus.
Denn hier schaut man auf die gleichen eleganten Formen und schicken Proportionen wie beim bisherigen Modell. Wer genau hinschaut, sieht einen leicht geänderten Kühlergrill und eine neue Frontschürze – nicht viel, um den Kunden Lust auf den Neuling zu machen.
Seit der Einführung im Jahre 2004 wurden von den CLS-Generationen 450.000 Fahrzeuge verkauft; auch im letzten Jahr war China der größte Absatzmarkt der viertürigen Coupélimousine gefolgt von den premiumgeneigten Märkten in Südkorea, USA und Deutschland. Da die Technik weitgehend mit der E-Klasse identisch war und nach wie vor ist, entscheiden sich die Kunden in erster Linie wegen des Aussehens von den CLS. Besonders die erste CLS-Generation läutete für Daimler einen neuen Designanspruch ein.
Während sich bei der E-Klasse zunehmend Plug-In-Hybriden – als Diesel und Benziner – breit machen, sieht das beim CLS ganz anders aus, denn hier bleiben Antriebsversionen mit Stecker und Elektromodul auch nach der Überarbeitung außen vor. Im Laufe der Jahre wurde der Mercedes CLS durch seine Motorisierungen deutlich nach unten positioniert. Gab es von der ersten Generation nur kraftvolle Sechs- und Achtzylinder, sieht das mittlerweile ganz anders aus. Neues Basismodell ist der 143 kW / 194 PS starke Mercedes CLS 220d, der jedoch bereits 237 km/h schnell ist und mit einem sparsamen Verbrauch von 5,5 Litern Diesel auf 100 Kilometern lockt. Deutlich kraftvoller sind die nur als Allrader angebotenen Mercedes CLS 300d / 400d mit 265 beziehungsweise 330 PS.
Der kleinste Benziner ist trotz der Bezeichnung CLS 350 und seiner 220 kW / 299 PS mit dem M-264er-Motor ebenfalls nur ein aufgeladener Vierzylinder. Imageträchtiger und kraftvoller unterwegs sind CLS 450 und AMG 53 – jeweils als 4matic zu bekommen – mit 270 kW / 367 PS und 320 kW / 435 PS. Wer einen AMG will, muss sich für den Mercedes AMG GT 63s entscheiden, der zwar eine ähnliche technische Plattform, jedoch ein anderes Design innen und außen hat. Neben den bekannten Benzinern verfügt auch der Mercedes CLS 300 d 4matic über einen Mildhybrid-Antrieb mit 48-Volt-Bordnetz. Der integrierte Startergenerator leistet neben den 195 kW des Verbrenners weitere 15 kW für einen elektrischem Boost. Das Topmodell des AMG CLS 53 4matic hat ebenfalls eine kurzzeitige 48-Volt-Leistungsspritze für weitere 16 kW und 250 Nm.
Neben den neuen Triebwerken gibt es auch eine Auffrischung für die Fahrerassistenzsysteme und die beiden bekannten Bildschirme im Cockpit. Serienmäßig sind die jedoch ebenso wie bei der E-Klasse nur 10,25 Zoll groß, denn Daimler lässt sich die standesgemäßen 12,3-Zoll-Bildschirme extra bezahlen. Nach der Premiere in diesem Mai kommen die ersten Fahrzeuge im Juli zu den europäischen Händlern. Die Preise dürften auf dem Niveau des Vorgängers liegen.
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