Hat der chinesische Premium-E-Autohersteller Nio bei Mercedes angeklopft? Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters habe Nio Sondierungsgespräche mit Mercedes-Benz über eine Zusammenarbeit geführt. Die Informationen sollen von Personen mit direkter Kenntnis der Angelegenheit stammen, heißt es. Nio habe Investitionen von Mercedes-Benz angefragt und wollte im Gegenzug Technologie liefern.

Laut des Berichts habe die Kontaktaufnahme auf höchster Ebene stattgefunden. Nio-Chef William Li soll zu Beginn dieses Jahres mit Mercedes-Boss Ola Källenius über die Möglichkeiten einer Kooperation gesprochen haben. Laut der Informanten von Reuters habe Nio im Gegenzug für Investitionen sein technisches Know-how angeboten. Mehr als Sondierungsgespräche habe es noch nicht gegeben. Konkrete Details einer Zusammenarbeit seien ebenfalls nicht besprochen worden. Es wäre auch völlig offen, wie die Sache weitergeht. Reuters berichtet, dass die Nio-Anfrage intern bei Mercedes diskutiert worden und auf wenig Gegenliebe gestoßen sei. Ob Mercedes-Benz gleichwohl mit Nio in konkrete Gespräche gehen wolle, sei abschließend noch nicht entschieden.

Reuters bat Nio und Mercedes Benz um eine Stellungnahme. Nio dementierte den Bericht. Mercedes teilte mit, dass es derzeit keine Pläne für eine Zusammenarbeit mit Nio gebe.

Egal, was daraus wird. Der Bericht zeigt, dass China und der Stern näher zusammenrücken. In Produktion und Entwicklung hat der Stern bereits Kooperationen mit den chinesischen Unternehmen Geely und BAIC. Die beiden China-Companys sind aber nicht nur Produktionspartner, sondern auch bedeutende Investoren von Mercedes-Benz - zusammen halten sie fast 20 Prozent der Aktienanteile an Mercedes-Benz. Die staatliche Beijing Automotive Group (BAIC) hält 9,98 Prozent und Li Shufu, Eigentümer von Geely 9,69 Prozent der Aktien. Ohne Frage ist der Chinas Einfluss auf den Erfinder des Automobils in den letzten Jahren deutlich gewachsen.

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