Es ist noch nicht hundertprozentig offiziell, aber zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, dass die Submarken-Bezeichnung EQ, die von Mercedes-Benz auf dem Pariser Autosalon 2016 als Generation EQ mit viel Lametta und großen Ankündigungen aus der Taufe gehoben wurde, bald zu den Akten gelegt wird. Ab 2024 wird Mercedes-Benz wohl damit beginnen, auf das EQ-Zusatzlogo zu verzichten. Den Auftakt soll die vollelektrische G-Klasse machen. Die wurde als EQG Concept Car auf der IAA MOBILITY 2021 vorgestellt. Ihre Markteinführung soll im zweiten Halbjahr 2024 erfolgen. Die Premiere wäre demnach noch im ersten Quartal dieses Jahres sehr wahrscheinlich - dann aber soll das neue Mercedes-Modell, das bislang als EQG gehandelt wurde, unter einem anderen Namen der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden.
Dass Mercedes-Benz sukzessive das EQ-Suffix für die Modellbezeichnung seiner elektrischen PKW ad acta legt, bestätigt im Interview mit Top Gear Christoph Starzynski, bei Mercedes-Benz Leiter Gesamtfahrzeugentwicklung und Integration für Mercedes Benz Cars. „EQ“ sei zwar eine sehr starke Marke für elektrische Mercedes-Technologie, die Mercedes-Benz auch beibehalten werde, aber die Nomenklatura für die elektrischen Modelle werde sich gleichwohl ändern. So werde der vollelektrische CLA auch ohne EQ-Suffix in der Modellbezeichnung auskommen. Wenn erst einmal alle Mercedes-Modellreihen elektrifiziert seinen, dann erübrige sich die Verwendung des EQ-Suffix, das derzeit zur Unterscheidung von Verbrennern und elektrischen Baureihen dient.
Gegenüber Top Gear deutete der Mercedes-Manager übrigens an, dass das erste vollelektrische Mercedes-Modell, welches den Namenswechsel vollziehen wird, die BEV-Ausgabe der G-Klasse sein wird.
Comeback der bewährten Nomenklatura auch für vollelektrische Sterne
Der scheibchenweisen Abschied vom EQ-Suffix bedeutet am Ende des Tages, dass Mercedes-Benz seine Nomenklatura wieder eindeutiger aufstellt und die Begriffsverwirrung, im Modell-Portfolio durch die Vermengung von Verbrennern und vollelektrischen Elektro-Fahrzeugen entstanden ist, beendet. Hinzu kommt, dass die Kunden mit der EQ-Submarke des Sterns offenbar weniger warm wurden, als es Mercedes-Benz offiziell kommuniziert. S-Klasse, E-Klasse, C-Klasse und natürlich auch G-Klasse sind seit Jahrzehnten weltweit gut eingeführte Markenprodukte, die in den meisten Ländern der Welt sofort mit dem Erfinder des Automobils assoziiert werden. Die Rückkehr zu den hinlänglich bekannten Modellnamen- und Baureihenbezeichnungen, die einstmals auschließlich für Verbrenner-Fahrzeuge standen, und dann auch elektrische Mercedes-Benz-Fahrzeuge labeln, kann man nur als kluge Entscheidung bezeichnen.
Neues vom Mercedes Mini G für 2026 Electric only: Die kleine g-Klasse gibt‘s nur vollelektrisch
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