Das war ein Paukenschlag am frühen Freitagmorgen in der Mercedes-Fans Redaktion. Ein Maybach 57SC hat sich für die MIB-Rallye (29.9.-1.10.2023) angemeldet.
Ein Auto, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Und ein Auto, das seinem Erbauer kein Glück gebracht hat. Hinter dem exklusiven 6 Meter-Coupé steckt oder besser gesagt steckte die Firma Xenatec aus Weinsberg in der Nähe von Heilbronn, die sich auf gepanzerte Fahrzeuge spezialisiert hatte. Diese konnte die damalige Daimler AG dazu bewegen, dass Xenatec die Maybach 57S Limousinen zu Coupés umbauen durfte.
Premiere in Genf 2011: XENATEC Maybach 57SC Coupé
100 Exemplare sollten es ursprünglich werden, zu einem saftigen Preis. 675.000 EUR waren es mindestens, so manch deutsches Medium wusste gar von einem Verkaufspreis von über 800.000 EUR zu berichten. Wie auch immer, die 100 Exemplare blieben trotz offiziellem Maybach-Segen ein frommer Wunsch. Ganze 8 Exemplare wissen die Maybach-Chronisten sollen gerademal entstanden sein - in Handarbeit versteht sich. Dann war Xenatec stehend K.O. und musste Insolvenz anmelden. Die Tatsache, dass das Schicksal der mühsam wiederbelebten Marke Maybach auch nur noch an einem seidenen Faden hing und das öffentlich wurde, dass der Diktator Gaddafi einen Maybach 57 SC bestellt hatte, verpassten dem exklusiven Nobel-Coupé ein paar tiefe Schrammen, die sich nicht mehr auspolieren ließen.
Heute sind diese exklusiven Coupés kaum mehr in freier Wildbahn anzutreffen. Was nach Auskunft eines Insiders vielleicht auch damit zu tun hat, dass der jetzige Liebhaberpreis wohl mindestens beim damaligen Neupreis liegt, vermutlich sogar darüber.
Ob das stimmt? Das werden wir vielleicht im Rahmen der 8. MIB-Rallye rauskriegen. Das Fahrzeug ist angemeldet und wird mit uns die 2-Länder-Tour am Niederrhein fahren. Für echte Fans ist Weihnachten diesmal also schon im September.
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