Elektromobilität ist bei Mercedes-Benz seit vielen Monaten das Thema. Der Erfinder des Automobils mit Verbrennungsmotor hat bis vor kurzem noch immer wieder die Absicht betont, in Europa ab 2030 bekanntlich nur noch Neuwagen anbieten zu wollen, die einen vollelektrischen Antrieb besitzen. Für seine Electric-only-Strategie bekam Mercedes-Benz von der Umweltlobby aber nicht so viel Beifall, wie man in Stuttgart vielleicht gedacht hat. Denn bei Mercedes-Benz setzt man in erster Linie auf margenträchtige Luxusautomobile und SUV mit Elektroantrieb. Think chic. Think big. Diese deutlich über 2-Tonnen schweren Kolosse haben freilich schwer an Karosserie und ihrem großen Energiespeicher für eine ansprechende Reichweite zu tragen. So kann und so wird die Verkehrswende nicht gelingen, meinen viele.
Das Gewicht der Fahrzeuge geht fraglos zulasten des Stromverbrauchs. Pure Verschwendung von kostbarer Energie sei das und insbesondere mit Blick auf die urbanen Regionen weder ein Beitrag zur Beseitigung des drohenden Verkehrskollapses in der City noch zur Milderung der akuten Parkraumnot, monieren Klimaaktivisten und kritisieren Mercedes-Benz für eine aus ihrer Sicht fehlgeleiteten Luxus-Elektro-Auto-Modellpolitik. In diesem Zusammenhang verweisen Kritiker auf den Ergebnisbericht der Studie "Mobilität in Deutschland 2018", die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur entstand. Dort ist nachzulesen, dass Metropolbewohner im Durchschnitt nicht mehr und nicht weniger als 22 Kilometer pro Tag mit dem Auto zurücklegen - mehrheitlich setzen sie dabei größtenteils allein im Wagen. Schlussfolgerung: Für die Stadt braucht es in erster Linie kleine statt große E-Autos.
Umparken im Kopf
Mittlerweile hat man bei Mercedes-Benz die Kritik gehört und ihre Berechtigung wohl auch zur eigenen Position gemacht. Im Großen und Ganzen will die Konzernleitung der Mercedes-Benz Group zwar an der Priorisierung von großen High-End-Automobilen mit E-Antrieb festhalten, hinter verschlossenen Türen aber arbeitet man derzeit in Stuttgart an Plänen für den Bau eines Mercedes-Micro-Cars für die Stadt.
Erste Entwürfe zeigen das Mercedes-Micro-Car als dreirädrigen Einsitzer mit großer gläserner Kabine, die zum Ein- und Aussteigen nach oben liftet, angebracht ist. Direkt hinter dem Fahrersitz befindet sich eine Fläche für kleines Gepäck. Eine große Batterie als Energiespeicher benötigt dieses Fahrzeug nicht, da es nur als City-Car gedacht ist. Eine maximale Reichweite von ca. 80 Kilometer sei für dieses Fahrzeug völlig ausreichend, heißt es.
Klein aber O
Die Modellbezeichnung für einen möglichen Mercedes-Einsitzer ist übrigens schon gefunden: O-Klasse. Anfang 2019 hat sich die damalige Daimler AG entsprechende Wortmarken schützen lassen. Die Bezeichnungen "O 120", "O 140", "O 180" und "O 200" sind als international geschützte Begriffe bei den Patentämtern eingetragen.
Anmerkung der Redaktion: Liebe Mercedes-Fans, hierbei handelt es sich selbstverständlich um unseren April-Scherz :-)
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1 Kommentar
Mercedes-Fans.de
6. April 2024 15:05 (vor 8 Monaten)
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