Günstig und gut?

Ratgeber: Ersatzteile für Gebrauchtwagen

Günstig und gut?: Ratgeber: Ersatzteile für Gebrauchtwagen
Erstellt am 11. April 2024

Wer im Alltag mit einem betagten Gebrauchtwagen unterwegs ist, sucht nur selten den Weg in die Vertragswerkstatt. Diese sind für viele Kunden schlicht zu teuer und neben dem Arbeitslohn schlagen gerade auch die Teile oftmals ein Loch in die Kasse.

Doch es gibt durchaus sinnvolle Alternativen, das eigene Fahrzeug vermeintlich günstiger im Verkehr zu halten. Beim Arbeitslohn empfiehlt sich daher vorab ein Gespräch mit der entsprechenden Werkstatt, denn die freien Servicestützpunkte sind nicht obligatorisch günstiger. Gerade für ältere Gebrauchtwagen gibt es bei den Ersatzteilen oder auch Servicemaßnahmen bisweilen Sonderaktionen, mit denen sich echtes Geld sparen lässt. Zudem gibt es bisweilen Rabatte auf Ersatz- und insbesondere Verschleißteile. Ein verbindlicher Kostenvoranschlag muss in jede Fall sein.

Schnäppchen im Internet? 

Doch manchmal kann man sich den Weg in die Werkstatt durchaus ersparen, indem man sich die Ersatzteile selbst auf dem freien Markt besorgt. So bleiben schnell ein paar hunderter mehr in der Kasse. Doch wie läuft das? Zum einen bieten viele professionelle Börsen im Internet tausende von Ersatzteilen für Gebrauchtwagen jedes Alters und Zustands an. Diese lassen sich immer öfter über bequeme Suchmaschinen auffinden ohne, dass man auf dem Schrottplatz stöbern muss. Der Preis wird bei erfolgreicher Suche direkt in der Onlinebörse anzeigt – oftmals sogar mit Hinweis auf den Neupreis. Wichtig ist, dass man sich vorher die genaue Erstzulassung oder besser die Fahrgestellnummer des eigenen Gebrauchtwagens notiert, denn oftmals gibt es für ein Modell je nach Baujahr oder Ausstattung mehrere vermeintlich gleich aussehende Teile. Viele dieser Ersatzteile lassen sich jedoch nicht zurückgeben und so kann es teuer werden, wenn sich das vermeintliche Ersatzteil als unpassend für das eigene Gefährt herausstellt. Ein Blick in Foren, Fach-Magazine und Clubchats kann hier wertvolle Hilfe bringen.

Professionelle Händler machen sich auf eBay breit

Ähnlich sieht es bei einer weltweiten Verkaufs- und Versteigerungsbörse wie Ebay aus. Hier wird längst der Großteil der angebotenen Gegenstände bei Fahrzeugen von Händlern angeboten, die mitunter eigene Shops betreiben. Hier lassen sich echte Schnäppchen machen, denn die Neu- oder Gebrauchtteile werden zumeist deutlich unter dem entsprechenden Neupreis des Herstellers angeboten. Doch auch hier liegt der Teufel im Detail, denn ein und dasselbe Modell hat abhängig von Modell, Antrieb, Jahrgang oder Marktspezifika mehrere Ersatzteile, von denen oft nur eines wirklich passt. Immer mehr professionelle Händler bieten für diesen Fall die Rücksendung des vermeintlich falschen Ersatzteils an, bei dem man prächtig gespart hat. Anders verhält es sich jedoch bei echten Gebrauchtteilen von Privatverkäufern. Wer Ersatzteile für ein bestimmtes Modell hat oder das eigene Modell ausschlachtet, bietet häufig Schnäppchenpreisen oder gar ganze Bündel von Ersatzteilen an, mit denen sich richtig sparen lässt. Rückgabe? Nahezu unmöglich.

Wie gehen Werkstätten damit um?

Doch nicht jedes dieser Ersatzteile lässt sich problemlos in der eigenen Garage selbst wechseln. Der Austausch eines Schalters, eines Sitzes oder einer Rückleuchte verlangt allenfalls etwas Geschick und nach dem rechten Werkzeug. Doch wenn es um sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen oder Sensoren geht, sollte man sich vorher vergewissern, dass jemand diese Teile auch fachgerecht austauschen kann, denn die Werkstätten werden die frei gekauften Komponenten kaum verbauen. Zum einen fehlt ihnen dann eine wichtige Ertragsquelle für die Gesamtreparatur und zudem verfügen die frei gekauften Ersatzteile nur selten über eine entsprechende Garantie. Doch die Werkstatt hat die Reparatur zu verantworten. Daher sollte sich jeder gut überlegen, ob er selbst auf Teilesuche im Internet geht. Die Einsparpotenziale sind riesig; doch das Risiko nicht viel kleiner.

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