"Jetzt nehmen Klimakleber Mercedes-Boss ins Visier“, titelt die krone.at, die Online-Ausgabe der "Neue Kronen Zeitung, Österreichs auflagenstärkster Tageszeitung. Festgeklebt hat sich an dem Vorstandsvorsitzenden des ältesten Automobilherstellers der Welt allerdings niemand. Allerdings wollten Mitglieder von "Die Letzte Generation Österreich„ am 19. Juli durch eine Aktion am Flughafen Wien verhindern, dass der per Privatjet anreisen sollende Mercedes-CEO Källenius in Wien einschweben und an der auf dem Flughafengelände stattfindenden Präsentation der neuen Mercedes-Benz E-Klasse Limousine teilnehmen könne.
„Polizei schützt Luxuskarossen. @MercedesBenz -CEO persönlich will per Privatjet eingeflogene Interessenten Luxus-Verbrenner mit Plug-In-Schmäh aufschwatzen. Riesiges Polizeiaufgebot schirmt das fossile Hochamt ab.“ lautet der Twitter-Tweet von „Die Letzte Generation Österreich vom 19. Juli".
Die Klimaaktivisten beklagen ein unverhältnismäßiges Polizeiaufgebot, um das E-Klasse-Event und die anwesenden Mercedes-Benz-Manager vor den Klimaaktivisten abzuschirmen.
Dass die neue Mercedes-Benz E-Klasse noch auf einer reinen Verbenner-Plattform entwickelt wurde, ist für Klimaaktivisten von „Die Letzte Generation Österreich“ offenbar ein rotes Tuch. Dass 50 Prozent der angebotenen E-Klasse-Modelle der Baureihe 214 ab Markteinführung Plug-in-Hybride sein werden, die mit ihrer 25,4-kWh-Batterie eine rein elektrische gefahrene Reichweite von gut 100 Kilometer besitzen, vermag die Vertreter von „Die Letzte Generation“ nicht milde zu stimmen. Das sei quasi nur ein grünes Feigenblatt, In dem erwähnten Twitter-Beitrag wird die Fähigkeit der E-Klasse lokal emissionsfrei unterwegs zu sein, als „Plug-In-Schmäh“ - zu Deutsch: als Schwindel - abgetan. Warum? „Angesteckt werden diese Plug-in Dinger nie. Die fahren ganz normal mit Benzin“, weiß einer der Klimaaktivisten zu berichten.
krone.at erbat von der Mercedes-Benz Group eine Stellungnahme zu den Ereignissen am Flughafen Wien. Aus dieser wird wie folgt zitiert: „Das Recht auf friedliche Meinungsäußerung gehört zu jeder funktionierenden Demokratie und dank der äußerst umsichtigen Arbeit der Polizei vor Ort gab es heute keinerlei Beeinträchtigung unserer Veranstaltung in Wien.“
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