Frankreich, Italien, Österreich, England, Schottland, Wales, Griechenland, Belgien, Finnland, Irland, Luxemburg, Slowenien, Tschechien, Zypern - lang ist die Liste der europäischen Länder, in denen das Rauchen im Auto entweder komplett oder unter gewissen Umständen verboten ist. Bei Verstoß drohen mitunter sehr hohe Bußgelder. Automobile in Deutschland könnten ebenfalls demnächst zur rauchfreien Zone deklariert werden. Die Bundesregierung plant nämlich ein entsprechendes Gesetzesvorhaben, wonach das Rauchen verboten ist, insofern Schwangere oder Minderjährige mit im Fahrzeug sitzen. Einer repräsentativen Umfrage von AutoScout24 zufolge, würden zwei Drittel der Bevölkerung das geplante Gesetz der Regierung befürworten - ein Viertel wäre sogar für ein totales Rauchverbot im Auto.
Okay, das Rauchen an sich ist nicht gesund. Aber das Auto ist ein privater Raum - ähnlich wie die Wohnung, oder etwa nicht? Ja, das Auto ist ein privater Raum, aber der Staat darf hier Vorgaben machen, wenn man durch sein Verhalten andere gefährdet. Deswegen ist dem Fahrer ja auch beispielsweise ein Handyverbot hinterm Steuer auferlegt. Nun also soll der Glimmstengel im Auto bald nichts mehr zu suchen haben. Diese Vorstellung finden offenbar viele richtig. Das Vorhaben der Bundesregierung, das Rauchen im Auto zu verbieten, insofern Schwangere und Minderjährige an Bord sind, wird laut der AutoScout24-Umfrage von der großen Mehrheit für gut befunden. Insgesamt 69 Prozent sprechen sich laut AutoScout24-Umfrage für das geplante Verbot aus, nur 29 Prozent sind dagegen.
Gesetzesvorschlag geht vielen nicht weit genug
Dass nur dann mit dem Qualmen im Auto (vorübergehend) Schluss sein soll, wenn Minderjährige oder Schwangere mitfahren, geht vielen Befragten aber nicht weit genug. 25 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass das Rauchen immer dann untersagt sein, wenn nichtrauchende Personen zu den Insassen gehören. 28 Prozent der Befragten gehen noch einen Schritt weiter. Sie fordern ein generelles Rauchverbot im Auto. Mit dieser Forderung übrigens sind sie recht nah dran an der praktischen Umsetzung eines Rauchverbots im Wagen. Kann die Polizei mit der Methode des geschulten Auges kontrollieren, ob eine mitfahrende jüngere Frau schwanger ist oder nicht, ob ein junger mitfahrender Mensch 17 oder schon 18 Jahre alt ist, ob im verqualmten Fahrgastraum einer der mitfahrenden volljährigen Insassen womöglich Nichtraucher ist? Das stellt sich der Autor eher schwierig vor. Und weil das so ist, droht über kurz oder lang in der Tat ein komplettes Rauchverbot im Auto - egal wer oder wie viele im Auto sitzen. Das Argument dafür wäre wohl das gleiche wie beim Handyverbot: Es besteht die Gefahr der Ablenkung des Fahrers.
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