„Brandaktueller“ Rückruf für Mercedes-AMG SL R232

In 12.341 AMG-SL-Roadstern kann es brenzlig werden

„Brandaktueller“ Rückruf für Mercedes-AMG SL R232: In 12.341 AMG-SL-Roadstern kann es brenzlig werden
Erstellt am 16. Oktober 2023

Wenn der Mercedes-AMG SL der Baureihe R232 zum Feuerstuhl wird, dann liegt das entweder an dessen tollen Fahrleistungen oder an einem möglichen Mangel für den jetzt bei Fahrzeugen mit V8-Motor (M177) ein Rückruf eingeleitet wird. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt KBA mitteilt, kann eine fehlerhafte Verlegung des 12V-Leitungssatzes zu einer erhöhten Brandgefahr führen. Weltweit sind von dem möglichen Mangel 12.341 Mercedes-AMG SL mit V8-Motor M177 der Baujahre 2021 bis 2023 betroffen (davon 2949 in Deutschland).

Bei der US-Verkehrsaufsichtsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) kann mehr über den aktuellen Rückruf für den Mercedes-AMG SL (KBA-Referenznummer: 013228; Hersteller-Code der Rückrufaktion: 1595002) erfahren. Dort heißt es, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Modelljahre 2022-2023 SL mit dem M177-Motor die Verlegung des 12-V-Anlasser/Generator-Kabelbaums möglicherweise nicht den Spezifikationen entspricht. Demzufolge könnte der Kabelbaum die Antriebswelle berühren und scheuern, was eventuell zu einem Kurzschluss führt.  In dem Fall wäre auch ein Verlust des Antriebs nicht auszuschließen, was das Risiko eines Unfalls erhöhen würde.
Außerdem kann sich aufgrund der hohen elektrischen Ströme die Temperatur in diesem Bereich erhöhen - weswegen Brandgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Laut NHTSA ist die Ursache des Übels übrigens ein ganz kleines Ding: Es handelt sich um einen unzureichend gesicherten Clips am Kabelbaum.

Mercedes-Benz wurde im November 2022 erstmals auf den möglichen Mangel aufmerksam, weil ein Kunde den Verlust des Antriebs gemeldet hatte. In diesem Fall wurde festgestellt, dass der Kabelbaum des 12-V-Anlassers/Generators aufgrund der Reibung an der Antriebswelle beschädigt war. Da zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Vorkommnisse dieser Art gemeldet wurden, ging man bei Mercedes-Benz  von einem Einzelfall aus. Ende August 2023, so ist von der NHTSA zu erfahren, habe Mercedes-Benz von weiteren Vorfällen  Kenntnis erlangt. Es wurde umgehend eine Untersuchung eingeleitet. Am 29. September 2023 stellte Mercedes-Benz fest, dass ein potenzielles Sicherheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann und leitete den Rückruf ein. Die Abhilfemaßnahme des Herstellers der in die Werkstatt gebetenen Fahrzeuge besteht darin, dass die Verlegung des Leitungssatzes nachgearbeitet wird.

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