Ausblick auf die Neue Generation Unimog 2014

Neue Motoren: umweltfreundlich, stark und wirtschaftlich

Ausblick auf die Neue Generation Unimog 2014: Neue Motoren: umweltfreundlich, stark und wirtschaftlich
Erstellt am 18. September 2012

Mercedes-Benz Special Trucks gibt einen ersten Ausblick in die Zukunft des Unimog als Technologieträger und präsentiert den künftigen Antriebstrang in der Abgasstufe Euro VI über sein kompaktes Fahrgestell. Basis ist der mittlere Typ U 400. Über den Antrieb hinaus gibt Mercedes-Benz mit dem Technologieträger erste Hinweise auf umfangreiche Weiterentwicklungen in Technik und kompakten Abmessungen für den Unimog von morgen. Die Umsetzung in die Serienfertigung wird im Laufe des kommenden Jahres beginnen.

Neue Motorengeneration: umweltfreundlich und wirtschaftlich

Beim Schritt zu Euro VI nutzt der Unimog die neue Motoren­generation OM 934/936 mit 5,1 bzw. 7,7 l Hubraum und vier bzw. sechs Zylindern von Mercedes-Benz. Sie wird unter dem Begriff BlueEfficiency Power zusammengefasst. Die Triebwerke zeichnen sich durch Umweltfreundlichkeit, geringe Abgasemissionen, sowie hohe Wirtschaftlichkeit durch Langlebigkeit, geringen Verbrauch an Kraftstoff, AdBlue und Motoröl sowie lange Wartungsintervalle aus.

Zahlreiche technische Finessen

Die neuen Motoren überzeugen mit einer Vielzahl technischer Leckerbissen. Ein Querstrom-Zylinderkopf mit vier Ventilen pro Zylinder gewährleistet jeweils einen schnellen Gaswechsel. Zylinderkopf und Kurbelgehäuse sind durch sechs Schrauben pro Zylinder miteinander verbunden. Dies ergibt einen sehr steifen und damit stabilen Verbund. Die jeweils zwei oben liegenden Nocken­wellen zur Ventilbetätigung sind gebaut und basieren auf einem Rohr, auf das die Nocken aufgeschrumpft werden. Diese Bauweise ist gleichermaßen leicht und stabil. Zu den Finessen des neuen OM 936 zählt VCP (Variable Camshaft Phaser). Hinter dem Begriff steckt eine verstellbare Auslassnocken­welle, die erste, derartige Nockenwelle in einem Dieselmotor über­haupt. Die Verstellung unterstützt die Regeneration des Partikel­filters. Ist eine Regeneration notwendig, werden die Steuerzeiten zur Anhebung des Temperaturniveaus im Abgastrakt verstellt.

Abgasreinigung kombiniert SCR-Technik und Partikelfilter

Bei der Abgasnachbehandlung setzen beide Motoren auf die BlueTec-6-Technologie von Mercedes-Benz: Ein geschlossener Partikelfilter kombiniert mit dem seit Jahren erfolgreich eingesetzten SCR-System von Mercedes-Benz ergänzen sich optimal. Die BlueTec-6-Technolo­gie bewirkt, dass Partikelemissionen auf ein Maß am Rande der Nachweisbarkeit reduziert und die Stickoxidemissionen durch AdBlue-Einspritzung im nachgeschalteten SCR-Katalysator in harmlose Luftbestandteile zerlegt werden. Die neuen Motoren überzeugen mit spontanem Antritt und beeindruckender Leistungsentfaltung bei hoher Laufkultur. Ein hohes Drehmoment bereits bei sehr niedrigen Drehzahlen sichert eine souveräne und wirtschaftliche Kraftentfaltung bereits kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl. Ein wesentlicher Faktor für die typischen Einsätze des Geräteträgers, bei denen hohe Zugkraft und Stehvermögen im Vordergrund steht.

Leistungsvermögen nochmals gesteigert

Der Unimog von morgen profitiert vom Downsizing der hoch­effizienten Triebwerke: Der Vierzylinder OM 934 erreicht das Leistungsvermögen bisher üblicher Sechszylindermotoren. Er ist auch im Technologieträger eingebaut.Mit den neuen Motoren wird auch das Leistungsvermögen des Unimog weiter steigen. Erstmals erreicht der Unimog mit den 6-Zylinder Motoren die 300 PS Marke (220 kW, 299 PS). Die Kraft­übertragung des allradgetriebenen Geräteträgers übernehmen die bekannten Unimog-Getriebe. Sie werden ebenso wie die Portalachsen für die gesteigerten Motordrehmomente von bis zu 1200 Nm verstärkt.

Mit den neuen Fahrzeugkomponenten wie z.B. dem Dieselpartikel­filter und stärkeren Motoren mit größerer Kühleranlage sind auch höhere Leergewichte verbunden. Um dem entgegenzuwirken haben die Unimog-Entwickler konsequent eine gewichtsoptimierte Bauweise umgesetzt ohne die legendäre Stabilität und Robustheit des Unimog zu beeinflussen. Das betrifft etwa Aussparungen am Rahmen oder den Einsatz von Aluminiumrädern. Die Leichtmetall­räder haben sich bereits beim Lkw im Baustellen- und Kommunal­einsatz bewährt. Um eine positive Nutzlastbilanz zu sichern, kommt eine moderate Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes hinzu.

Geschickte Komponentenanordnung steigert die Kompaktheit

Ebenso kompensieren die Entwickler mit einem neuen Komponen­ten-Package das größere Volumen der Aggregate der Abgasstufe Euro VI, bedingt durch die groß dimensionierte Kühlung und den zusätzlichen Partikelfilter. So wird die Kühlung in mehrere Kompo­nenten an zwei Stellen des Fahrgestells aufgeteilt. Den größeren Kühlluftbedarf der Motoren nach Abgasstufe Euro VI stellt unter anderem eine optimierte Umströmung des Motors sicher. Das neue Kühlkonzept wird sich ebenfalls durch hohe Wartungs­freundlichkeit auszeichnen. Im Vergleich zum aktuellen Modell wird der Radstand des Unimog sogar um 8 Zentimeter schrumpfen. Trotz der zusätzlich notwendigen Bau-Volumen durch die gesetzlichen Euro 6-Anforderungen hat der Unimog mit seiner Kompaktheit eine seiner wichtigsten Alleinstellungsmerkmale erhalten. Er ist in seiner neuen Generation umweltfreundlicher und wirtschaftlicher und wird zur Markteinführung eine ganzheitliche Überarbeitung seiner Produktmerkmale bei Leistungsfähigkeit, Anwenderfreundlichkeit, Fahrantrieb, Ergonomie und Sicherheit anbieten.

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