Max Verstappen ließ sich auch von starken Regenschauern und einer roten Flagge nicht bremsen und gewann seinen Heim-GP in Zandvoort. Bester Mann mit Mercedes-Power: Fernando Alonso im Aston Martin auf Ranhg zwei. Die schwarzen Silberpfeile vom Werksteam erlebten einen gebrauchten Tag voller Fehlentscheidungen und Berührungen, obwohl die reine Pace durchaus podestwürdig war. Aber im Regenchaos schätzte die Strategieabteilung des Teams die Verhältnisse völlig falsch ein, sodass die beiden Piloten auf verlorenem Posten kämpften. Lewis Hamilton gelang mit einer starken kämpferischen Leistung noch ein sechster Rang, nachdem er nur von P13 losfuhr und zwischenzeitlich sogar Letzter war. Fans der ispo.com/sportwetten/ werden sich über Top-Quoten gefreut haben. George Russel lag im Rennen mal auf Podestkurs, hatte dann aber eine Kiollision mit Lando Norris und kam nur auf P17 ins Ziel.

Das Rennen im Schnelldurchlauf:

• Das Ergebnis des Teams wurde von den ersten 15 Runden bestimmt, als schlecht getimte Boxenstopps die Fahrer ans Ende des Feldes zurückwarfen, was das Team zu Aufholjagden zwang.
• Lewis startete von P13, lag in der Anfangsphase zwischenzeitlich auf P20, und verbesserte sich bis Rennende bis auf P6 - was der Zielprognose für ein normales, trockenes Rennen entsprach.
• Er setzte im Verlauf des Rennens Medium-, Intermediate-, Soft-, Soft- und Intermediate-Reifen ein.
• George blieb bei einsetzendem Regen bis zur vierten Runde draußen und fiel nach seinem Wechsel auf Intermediates auf Platz 19 zurück. Danach fuhr er mit den weichen und harten Reifen, um sich zurück zu kämpfen, und nach der roten Flagge mit Intermediates.
• Nach dem Neustart lag er auf P7, doch dann hatte er eine Berührung mit Norris, bei der sein linkes Hinterrad beschädigt wurde, was ihn auf P17 zurückwarf.
• Die heutige Punkteausbeute von acht Zählern ist die niedrigste des Teams in dieser Saison. Damit verringert sich der Vorsprung auf den dritten Platz in der Konstrukteurs-Wertung auf 40 Punkte.

Lewis Hamilton
Ich wusste nicht wirklich, wie der heutige Tag verlaufen würde. Gestern Abend habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was wir im Qualifying falsch gemacht haben, warum wir auf dem 13. Platz gelandet sind und wie wir wieder nach vorne kommen könnten. Ich wollte mit einer unterschiedlichen Reifenmischung ins Rennen gehen, aber dann stellte sich heraus, dass ich der Einzige im Feld war, der mit einem anderen Reifen unterwegs war - und dann kam der Regen. Als Team haben wir die falsche Entscheidung getroffen und den Preis dafür bezahlt, indem wir auf den letzten Platz zurückgefallen sind. Danach habe ich einfach die Ärmel hochgekrempelt und habe mich auf die Jagd begeben. Das war ein gutes Beispiel dafür, dass man, wenn man fällt oder stolpert, einfach wieder aufstehen und es weiter versuchen muss. Jedes Mal, wenn ich an die Box kam, fiel ich zurück, aber ich habe immer weiter gekämpft. Ich war wirklich glücklich - ich habe zum Beispiel den McLaren überholt, was auf dieser Strecke nicht einfach ist. Und am Ende brauchte ich DRS, um an Sainz vorbeizukommen, weil ich zwar schneller war, aber auf der Geraden nicht den nötigen Speed hatte, um es zu schaffen. Aber alles in allem überwiegt die Frage danach, was hätte sein können: Hätten wir andere Entscheidungen getroffen, hätten wir die Pace gehabt, um die ersten beiden Fahrer herauszufordern. Im Trockenen waren wir nicht weit weg - und es wäre gut gewesen, in diesem Kampf mitzumischen.
 
George Russell
Das war heute ein hartes Rennen. Ich bin mit der Erwartung in den Grand Prix gegangen, um einen Podestplatz zu kämpfen, und landete auf P17. Wir rechneten damit, dass es nur ein paar Minuten regnen würde, aber am Ende waren es fast zehn. Es war Zeit für die Intermediates, aber ich dachte, ich könnte noch ein oder zwei Runden durchhalten, wenn es nur kurz regnen würde - aber das war nicht der Fall. Wir haben lieber ein schnelles Auto und einen schlechten Tag als umgekehrt, aber heute war eine verpasste Gelegenheit. Am Ende war ich Seite an Seite mit Lando in der Schikane zum Ende der Runde, dann haben wir uns berührt. Das hat uns ein paar Punkte gekostet, und es war schade, denn wir hatten heute ein schnelles Auto, aber unsere Entscheidungen mit Blick auf das Wetter liefen gegen uns. Aber die Basis-Pace, die wir gezeigt haben, hatte auch etwas Positives. Wir wussten, dass diese Strecke stark für uns sein kann - und Monza ist ein ganz anderes Kaliber. Jetzt werden wir unsere Köpfe frei bekommen, mit einigen neuen Ideen und den Erkenntnissen von diesem Wochenende antreten und sehen, was wir erreichen können.
 
Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer
Das war ein schwieriger Tag für uns. In den ersten 15 Runden haben wir so ziemlich alles falsch gemacht, was wir hätten falsch machen können - und das hat uns jede Chance auf einen Kampf um einen Podestplatz gekostet. In den folgenden 50 Runden bis zur roten Flagge ging alles seinen gewohnten Gang: Das Auto war auf jeder Reifenmischung schnell, wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen, und die Fahrer zeigten großartige Aufholjagden bis auf die Plätze sechs und acht. In den Schlussrunden hatte George das Pech, nach einer Berührung ans Ende des Feldes zurückzufallen, während Lewis alles versuchte, um an Sainz vorbeizukommen, aber keinen Weg an ihm vorbei fand. Am Ende ist es mir lieber, dass wir ein schnelles Auto haben und ein schlechtes Ergebnis einfahren, als umgekehrt. Es war ein unterhaltsames Rennen für die Formel 1 - und die Art von Tag, an dem wir an der Spitze hätten mitmischen sollen. Aber hätte, wäre und wenn zählen in diesem Sport nichts. Jetzt müssen wir uns neu formieren, verstehen, warum wir als Team heute Fehler gemacht haben, und am nächsten Wochenende in Monza wieder angreifen.
 
Andrew Shovlin, Trackside Engineering Director
Das war kein guter Tag für uns. Wir hatten nicht damit gerechnet, wie stark der Regenschauer am Anfang ausfallen würde, was dazu führte, dass wir schon in der Anfangsphase mit beiden Autos ans Ende des Feldes zurückfielen. Die Entscheidungen, die wir danach getroffen haben, waren jedoch gut, und es gelang uns, beide Autos wieder in eine vernünftige Position zu bringen, als das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde. Leider konnte Lewis auf dem kurzen Intermediate-Stint am Ende nicht an Sainz vorbeikommen, und George holte sich im Kampf gegen Norris einen Reifenschaden, so dass wir hier mit nur acht Punkten im Gepäck abreisen, was unsere schlechteste Punkteausbeute in dieser Saison darstellt. Wir können jedoch aus der Tatsache, dass das Auto an diesem Wochenende gut war, Mut schöpfen. Obwohl wir unter bestimmten Bedingungen zu kämpfen hatten, war die Pace im Rennen stark, und wir sind auf dem richtigen Weg. Wir sind sehr froh, dass wir schon in fünf Tagen wieder auf die Strecke gehen, damit wir dieses Ergebnis rasch hinter uns lassen können.