Vor 30 Jahren ist das erste Mercedes-Benz T-Modell der Baureihe 124 im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band gelaufen. T-Modell? "T" steht schon seit dem Vorgängermodell der Baureihe 123 für Tourismus und Transport und nun auch für Trendsetter. Die Präsentation des T-Modells S 124 im September 1985 auf der Frankfurter IAA markiert einen wichtigen Schritt nicht nur in der Geschichte der später genannten E-Klasse Baureihe sondern auch in der Vielfalt der Modelle, Karosserieformen und Innovationen.
Technisch und stilistisch weitgehend wie die Limousine
Diese zweite Generation des sportlichen Lifestyle-Kombis von Mercedes-Benz entspricht technisch und stilistisch weitgehend den Limousinen: Abgesehen von der abweichenden Heckgestaltung, dem höheren Dach und den daraus resultierenden Änderungen gibt es keine Unterschiede in der Karosserie. Auch Aggregate, Bremsanlage und Fahrwerk sind lediglich der höheren Nutzlast angepasst, sonst aber nahezu unverändert von den Limousinen übernommen. Die T-Modelle besitzen eine Raumlenker-Hinterachse, nun allerdings serienmäßig mit hydropneumatischer Niveauregulierung kombiniert, sowie eine Dämpferbein-Vorderachse.
Auch den in den Limousinen erreichten Sicherheitsstandard übernehmen die Konstrukteure für die T-Modelle weitmöglich. Insbesondere in die Entwicklung des hinteren Karosserieüberhangs, eines bei Vollheck-Limousinen besonders kritischen Bereichs, fließen dabei neueste Erkenntnisse der Sicherheitsforschung ein. Ein Beispiel dafür ist der Kraftstofftank, bei den T-Modellen konstruktionsbedingt unter dem Fahrzeugboden aufgehängt. Er erhält eine spezielle Form mit schrägen Anlaufflächen auf der Tankoberseite und dem Fahrzeugboden. Das gewährleistet, dass der Tank bei einem Heckaufprall mit Längsträgerverformung nach unten weggedrückt und dabei von Fangseilen gehalten wird, ohne auf die Fahrbahn aufzuschlagen.
Große Schnittmenge bei den Motoren
Die nahe Verwandtschaft zwischen Limousine und T-Modell zeigt sich auch in der Motorisierung: Die ursprüngliche Modellpalette umfasst sieben Typen, deren Motoren mit einer Ausnahme auch bei den Limousinen zum Einsatz kommen: Den 105 kW (143 PS) starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel OM 603 A des Typ 300 TD Turbo entwickeln die Mercedes-Benz Ingenieure aus dem Saugmotor der Limousine. In abgewandelter Form kommt der aufgeladene Selbstzünder auch im S-Klasse-Exportmodell Typ 300 SDL zum Einsatz. Umgekehrt fehlen aus dem Motorenangebot der Limousinen der 2,6-Liter-Ottomotor und der Dreiliter-Saugdiesel beim Debüt des
T-Modells.
124er Fahrgestelle auf T-Modell-Basis
Wie in der Mittelklasse-Baureihe von Mercedes-Benz seit Jahrzehnten üblich, sind von der Baureihe 124 auch Fahrgestelle mit Teilkarosserie lieferbar, die von Aufbauherstellern im In- und Ausland zu Krankenwagen, Bestattungswagen oder anderen Sonderausführungen ausgebaut werden. Ein Novum ist, dass diese Fahrgestelle nun erstmals auf den T-Limousinen basieren und zusammen mit diesen auch in Bremen gefertigt werden. Neben der Variante mit normalem Radstand, von der die Typen 250 D und 230 E verfügbar sind, gibt es zusätzlich auch wieder eine verlängerte Ausführung, die als Typen 250 D, 230 E und 260 E angeboten wird. Krankenwagen-Aufbauten auf diesen Fahrgestellen entstehen vornehmlich bei Binz in Lorch, Miesen in Bonn und Visser in Leeuwarden/Niederlande. Zu den bekanntesten Herstellern von Bestattungswagen auf 124er-Basis gehören die Karosseriebau-Unternehmen Pollmann in Bremen, Rappold in Wülfrath, Stolle in Hannover und Welsch in Mayen.
Produktionszahlen Mercedes-Benz Baureihe S 124
Typen
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Konstruktions-bezeichnung
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Produktionszeit Vorserie - Ende
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Stückzahl
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T-Modell
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200 TD
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S 124 D 20
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1985 – 1991
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7 373
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250 TD
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S 124 D 25
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1985 - 1993
|
43 628
|
300 TD
|
S 124 D 30
|
1986 - 1993
|
21 901
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300 TD Turbo/E 300 Turbodiesel T-Modell
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S 124 D 30 A
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1986 - 1996
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14 844
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300 TD Turbo 4MATIC/ E 300 Turbodiesel 4MATIC T-Modell
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S 124 D 30 A 4- M
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1987 - 1995
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2 317
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250 TD Turbo / E 250 Turbodiesel T-Modell *
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S 124 D 25 A
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1990 - 1996
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4 745
|
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E 250 Diesel T-Modell
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S 124 D 25/2
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1993 - 1996
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15 625
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E 300 Diesel T-Modell
|
S 124 D 30/2
|
1993 - 1996
|
9 071
|
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200 T
|
S 124 V 20
|
1985 – 1990
|
7 467
|
200 TE
|
S 124 E 20
|
1988 - 1992
|
20 555
|
230 TE
|
S 124 E 23
|
1985 – 1992
|
64 945
|
300 TE
|
S 124 E 30
|
1985 - 1992
|
41 775
|
300 TE 4MATIC/ E 300 4MATIC T-Modell
|
S 124 E 30 4-M
|
1987 - 1995
|
12 094
|
300 TE-24
|
S 124 E 30/2
|
1989 - 1992
|
6282
|
200 TE (Motor M 111)/ E 200 T-Modell
|
S 124 E 20/2
|
1992 - 1996
|
15 279
|
220 TE/E 200 T-Modell
|
S 124 E 22
|
1992 - 1996
|
22 057
|
280 TE/E 280 T-Modell
|
S 124 E 28
|
1992 - 1996
|
12 177
|
320 TE/ E 320 T-Modell **
|
S 124 E 32
|
1992 - 1996
|
18 368
|
|
|
|
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E 36 AMG T-Modell
|
S 124 E 36
|
1993 - 1996
|
***
|
250 D lang
|
V 124 D 25
|
1990 - 1993
|
776
|
E 250 Diesel lang
|
V 124 D 25/2
|
1993 - 1994
|
181
|
|
|
|
|
260 E lang
|
V 124 E 26
|
1990 - 1992
|
1 006
|
280 E lang/E 280 lang
|
V 124 E 28
|
1992 - 1994
|
379
|
250 D
|
F 124 D 25
|
1986 - 1993
|
741
|
E 250 Diesel
|
F 124 D 25/2
|
1993 - 1995
|
301
|
|
|
|
|
230 E
|
F 124 E 23
|
1986 - 1992
|
224
|
250 D
|
VF 124 D 25
|
1985 - 1993
|
2 331
|
E 250 Diesel
|
VF 124 25/2
|
1993 - 1995
|
642
|
|
|
|
|
230 E
|
VF 124 E 23
|
1986 - 1992
|
711
|
260 E
|
VF 124 E 26
|
1986 - 1992
|
1 049
|
280 E
|
VF 124 E 28
|
1992 - 1995
|
399
|
Gesamtzahl
|
|
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340 503
|
** Inklusive E 36 AMG
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