Der rechte Ton

Ratgeber: Stilechte Autoradios für Old- und Youngtimer

Der rechte Ton: Ratgeber: Stilechte Autoradios für Old- und Youngtimer
Erstellt am 6. Mai 2025

Old- und Youngtimer sind beliebter denn je und werden von immer Autofans auch im Alltag bewegt. Doch auf moderne Technik wie Bluetooth, Musik-Streaming, digitalen Radioempfang oder Apple Carplay will bei allem Retrodesign kaum jemand verzichten. Kein Wunder, dass moderne Radios im klassischen Design groß im Trend sind. Günstig sind sie nicht.

Vor Jahren gelang Blaupunkt mit der Neuauflage seines legendären Autoradios Bremen SQR 43 der ganz große Wurf. Jahrzehnte nach dem Luxusmodell im typischen Design der 1980er Jahre brachte Blaupunkt mit dem SQR 46 DAB einen Nachfolger heraus, der es optisch wie technisch in sich hatte. Mittlerweile hat Blaupunkt eine ganze Reihe von modernsten Radios im historischen Design herausgebracht. Auf das Blaupunkt Bremen folgten Modelle wie das Hamburg SQM 23 oder das Frankfurt RCM 82 DAB. Das originäre „Blaupunkt Frankfurt“ stammt aus dem Jahr 1992 und sorgte damals mit seinem intuitiven Bedienkonzept, dem schlichten Design und seinem kristallklaren Empfang für angenehme Akustik im Auto. Optisch unterscheiden sich die Modelle von 1992 und 2022 nur marginal. Neben der einstellbaren Beleuchtungsfarbe bietet das 499 Euro teure Frankfurt RCM 82 DAB allerdings ein zweizeiliges Display, sowie RDS- und DAB+-Tuner nebst digitaler Signalverarbeitung mit Equalizer, Subwoofer-Anschluss und 4 x 50 Watt Ausgangsleistung. Hinter der  vermeintlichen Kassettenklappe verbergen sich wie beim Blaupunkt Bremen SQR 43 DAB USB-, AUX- und Micro-SD-Schnittstelle. Mit seiner integrierten Freisprecheinrichtung kann der Fahrer telefonieren oder auf die Sprachassistenten des Smartphones zugreifen. 

Doch nicht alle Auto- und Klassikfans ist mit dem Design der Blaupunkt-Modelle geholfen. So gut diese in einige Fahrzeuge von Audi, BMW oder Ford passen, so wenig original muten diesen beispielsweise in einem klassischen Mercedes an. Da Becker seine charismatischen Radiomodelle vom Typ Mexiko, Europa oder Grand Prix nicht mehr als neue Versionen anbietet, muss der Klassikfan mit dem Sinn für den originalen Autolook zu einem Hersteller wie Retro Manufacturing greifen. Modelle wie das Retro Manufacturing Grand Prix orientieren sich an dem klassischen Becker-Design, sind jedoch optisch wie technisch nicht auf dem Niveau der Blaupunkt-Modelle. Optisch passt ein neues Grand Prix Radio jedoch sehr gut in Modelle wie einen Mercedes 450 SL von 1979 oder einen Mercedes 500 SEL von 1985. 

Wer in einem alten VW Käfer, einem MG B oder einem historischen Opel Kadett der 1950er / 1960er Jahre unterwegs ist, weiß dagegen das Design des Retro Manufacturing Europa zu schätzen. Gerade für die beliebten US-Klassiker ist der Radiohersteller genau die richtige Wahl, denn Modelle wie Redondo RS oder Wonder Bar II passen zu Preisen von rund 500 Euro nahezu perfekt in einen Ford Galaxie von 1963 oder eine frühe Chevy Corvette. Zudem bietet die Elektronikfirma aus Henderson in Nevada auch Boxensysteme und Dämmmatten für den entsprechenden Klanggenuss bei der Fahrt an. 

Porsche hat die Klassik-Marktlücke der Soundsysteme vor Jahren erkannt und bietet seit einigen Jahren die beiden Bediensysteme PCCM und PCCM Plus für in die Jahre gekommene Fahrzeuge wie 911, Boxster und Cayenne an. Für ältere Porsche-Modelle mit dem kleinen DIN-Schacht wie 911, 924, 968 oder 944 gibt es ab 1.350 Euro ein 3,5-Zoll Display, während die jüngeren Sportwagen ab der Boxster-Baureihe 986 und 911-Generation 996 über ein Sieben-Zoll-Display informieren. Mittlerweile gibt es die moderne Musiktechnik im historischen Design sogar für den Porsche 911 der Generation 997 sowie den ersten Porsche Cayenne.

Alle Systeme (ab 1.500 Euro) verfügen über Navigation, einfache Touchbedienung, Musikstreaming, Radio, DAB+, Apple CarPlay sowie beim PCCM Plus auch über Android Auto, Lenkradbedienung und Ansteuerung des Bose-Soundsystems. „Die Nachfrage nach zeitgemäßer Vernetzung für unsere zeitlosen Klassiker ist sehr groß. Und schon bald nach dem erfolgreichen Verkaufsstart der ersten Infotainment-Systeme zum Nachrüsten haben uns entsprechende Anfragen von Besitzern früher 911 der Generation 997 erreicht“, so Ulrike Lutz, Leiterin Porsche Classic. „Darum weiten wir das Angebot an Porsche Classic Communication Management Plus Geräten zum Nachrüsten nun deutlich aus.“ Und wem die Angebote von Porsche, Blaupunkt oder Retro Manufacturing zu teuer sind, kann einen Abstecher zum Elektronikfachhandel machen. Viele Werkstätten bauen zu Preise ab 120 Euro an historische Radiogeräte eine Bluetooth- oder USB-Schnittstelle.

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